Kellen 50 Jahre Priester in Indien und Kranenburg

Kleve-Kellen · Pfarrer Joseph Kallunkamakal feierte in Kellen sein Goldenes Priesterjubiläum. 20 Jahre lang wirkte der Geistliche in fünf Ortschaften innerhalb der Gemeinde Kranenburg. Den Ruhestand verbringt er in Kellen.

 Beim Goldenen Priesterjubiläum am Altar von St.Willibrord Kellen:  (von links) Diakon Klaus Venhofen, Pfarrer Joseph Kallunkamakal und Pfarrer Jörg Monier.

Beim Goldenen Priesterjubiläum am Altar von St.Willibrord Kellen:  (von links) Diakon Klaus Venhofen, Pfarrer Joseph Kallunkamakal und Pfarrer Jörg Monier.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

 Der Eingangsgesang zum 3. Adventssonntag lautet: „Gaudete – Freut euch im Herrn allezeit!“ In der Pfarrgemeinde St. Willibrord Kleve gab es einen besonderen Anlass zur Freude. Der emeritierte Pfarrer Joseph Kallunkamakal, der aus Kerala/Indien stammt, konnte sein Goldenes Priesterjubiläum feiern. Er wurde am 19. Dezember 1969 in der Diözese Thalassery/Indien zum Priester geweiht. Der Jubilar gehört zu den Thomas-Christen in Indien, die auf den Apostel Thomas zurückgehen. Von 1997 bis 2017 war er Pfarrer der Pfarreigemeinde St. Antonius Abbas mit den Ortsteilen Frasselt, Grafwegen, Nütterden, Mehr und Schottheide. Seinen Ruhestand verbringt er in Kellen.

Mit dem Jubilarpriester standen in der St.-Willibrord-Pfarrkirche Kellen fünf Konzelebranten um den Altar: Pfarrer Stefan Notz, Pfarrer Jörg Monier, Pastor Francis Karippukattil, Pastor Michael Terhoeven und Pfarrer i.R. Reiner Thoms. Klaus Venhofen versah den Dienst als Diakon. Die Messdiener aus der Willibrordpfarrei wurden von Ministranten aus St.-Antonius Abbas „verstärkt.“ Die indischen Schwestern aus dem Franziskushaus hatten den Altar schön geschmückt.

Der Kirchenchor unter der Leitung von Michael Behrendt sang zum Lobe Gottes die „Missa festiva“ von Christopher Tambling mit Kyrie, Sanctus/Benedictus und Agnus Dei und die Motette „Laudate Dominum“ von Robert Jones. Die Predigt im festlichen Gottesdienst hatten sich die Pfarrer von Kellen und Nütterden geteilt. „Wer könnte besser veranschaulichen, um was es beim priesterlichen Dienst geht, als Johannes der Täufer. Johannes stellt die Frage: Wer bist Du, Jesus?“, nahm Pfarrer Notz das Evangelium auf. Der Jubilar habe bei der Priesterweihe seinem Bischof versprochen, für diesen Jesus zu gehen. „Und das hast Du getan in Indien und in Deutschland, das zu Deiner zweiten Heimat geworden ist.“ „Mensch, du darfst vertrauen!“, diese frohe Botschaft habe Joseph Kallunkamakal in seiner Muttersprache und in deutscher Sprache immer neu verkündet.

„Ich bin sehr froh, Dich bei uns in St. Willibrord zu haben“, sagte Pfarrer Notz, der den Lebensweg des Goldjubilars in Indien und darüber hinaus nachzeichnete. Pfarrer Jörg Monier beschrieb den Weg des Jubelpriesters in Nütterden, Frasselt und Mehr. „Diese Reihenfolge hat er mir bei der Übergabe der Pfarrei ans Herz gelegt“, sagte Monier. Die Menschen dieser drei ehemals selbstständigen Gemeinden seien auch nach der Fusion immer harmonisch miteinander umgegangen. Pfarrer Monier wertete es als ein gutes Zeichen, dass so viele Gläubige aus der ehemaligen Pfarrgemeinde zum Jubiläum nach Kellen gekommen waren. Nach dem Festgottesdienst lud der Pfarreiratsvorsitzende von St. Willibrord Kleve, Gereon Evers, im Namen des Kirchenvorstandes und des Pfarreirates zu einem kleinen Empfang im angrenzenden Pfarrheim ein.

Dort überbrachte er dem Jubilar die Glückwünsche zu 50 Jahre im priesterlichen Dienst, davon 20 Jahre als Pastor in Nütterden. Damit verband er den Dank der St.-Willibrord-Gemeinde, dass er im Pastoralteam als Pensionär nach seinen Kräften mithelfe. Er lobte auch die „wunderbaren Vermieter“, Irene und Manfred Real, die den Priester aus Indien in ihrem Haus, nahe bei Pfarramt und Kirche, aufnahmen.

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