Polizei räumte Zug in Goch Mann nach Giftalarm im Niersexpress in Düsseldorfer Klinik gebracht

Goch/Düsseldorf · Die Ursache für den Großeinsatz in Goch an Pfingsten bleibt weiter rätselhaft: Ein Mann hatte sich nach der Fahrt im Zug unwohl gefühlt und bei der Polizei gemeldet. Er blieb über Nacht im Krankenhaus.

Niersexpress muss in Goch geräumt werden
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Niersexpress muss in Goch geräumt werden

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Foto: Guido Schulmann

Der Vorfall im Niersexpress am Pfingstmontag gibt weiter Rätsel auf. Wie berichtet, war der Zug in Goch gestoppt worden, nachdem ein Mann in Düsseldorf am Bahnhof zur Bundespolizei gegangen war und angeben hatte, er sei mit einer giftigen Substanz im Zug in Kontakt gekommen und fühle sich jetzt schlecht. Zur Sicherheit war die Polizeistation am Vorplatz des Bahnhofs gesperrt worden.

Da der Mann im Zug aus Kleve gesessen hatte, informierte die Polizei den Zugführer, der den Nieresexpress in Goch stoppte. Die Fahrgäste mussten den Zug verlassen, der von der Feuerwehr unter Atemschutz untersucht wurde. „Es gab allerdings keine Hinweise auf Gift oder gefährliche Stoffe im Zug“, so Annika Holst von der Polizei in Düsseldorf. Die Fahrgäste wurden in Bussen weitergebracht. Zehn Passagiere waren zu der Zeit noch im Zug, zwei von ihnen waren in Düsseldorf eingestiegen, die meisten sollen zwischen Kevelaer und Weeze zugestiegen seien. Von allen nahm die Polizei die Personalien auf, um sie informieren zu können, falls es doch noch Hinweise auf gesundheitsschädliche Stoffe im Zug geben sollte.

Der 41-jährige Mann, der sich bei der Polizei gemeldet hatte, war direkt in eine Klinik gebracht worden. Er selbst hatte angegeben, dass es ihm schlecht gehe. Daraufhin wurde er im Krankenhaus untersucht und über Nacht zur Beobachtung dabehalten. Allerdings seien alle Untersuchungen unauffällig gewesen, so die Polizeisprecherin. Der Mann konnte am Dienstag das Krankenhaus wieder verlassen.

Dass der Zug gestoppt worden sei, sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. In einem solchen Fall müsse man immer abwägen, ob das verhältnismäßig ist. „Aber die Sicherheit der Fahrgäste geht da natürlich vor“, so die Polizeisprecherin. Der Mann habe glaubhaft gewirkt, daraufhin habe die Polizei die Maßnahmen entsprechend hochgefahren.

Zunächst war auch die Rede davon gewesen, dass es sich um einen Anschlag handeln würde. „Dazu haben wir keine Feststellungen gemacht. Bislang gibt es bei uns keinerlei Hinweise auf einen Anschlag oder Ähnliches.“

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