Kolpingsfamilie Kisters-Preis an Gertrud Janssen verliehen

Kleve · Die 84-Jährige wurde von der Klever Kolpingsfamilie für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet.

  Hinten (v. l.): Peter Bossmann, Wilhelm Flinterhoff, Walter van Briel, Christel Osterlaak, Michael Rübo. Vorn: Katharina, Gertrud und Andreas Janssen.

Hinten (v. l.): Peter Bossmann, Wilhelm Flinterhoff, Walter van Briel, Christel Osterlaak, Michael Rübo. Vorn: Katharina, Gertrud und Andreas Janssen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

„In jedem Jahr ist es das Gleiche“, klagte Präses Michael Rübo bei der Verleihung des Karl- und Maria Kisters-Preises, den die Klever Kolpingsfamilie seit 2003 vergibt. „Wir rufen die Preisträger an, und immer heißt es: ‚Ich? Das habe ich doch gar nicht verdient‘“. Auch Gertrud Janssen, die den 16. Preis am Sonntag im Klever Kolpinghaus erhielt, bildete da keine Ausnahme. „Doch, liebe Gertrud, du hast es verdient! Genieße es“, betonte Rübo deswegen nochmal in seiner Laudatio.

Das Kuratorium mache sich schließlich gewissenhaft Gedanken, suche im Sinne von Karl und Maria Kisters sowie der Kolpingsfamilie eine Person aus, die eine besondere Würdigung verdient hat. Die Bescheidenheit konnte Rübo ihr zwar nicht nehmen, dennoch nahm die 84-Jährige den Preis am Sonntag im Kolpinghaus dankbar entgegen. Geehrt wurde Gertrud Janssen für ihren jahrzehntelangen Einsatz in der Jugendarbeit. Seit den ersten Stunden in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt ist sie dabei gewesen, später dann auch im Kinder- und Jugendzentrum Kalle. Sie gründete Gruppen, leitete Kurse, setzte sich dafür ein, dass auch Kinder aus ärmeren Familien mit nach Ameland fahren können – und war immer dann zur Stelle, wenn „Dinge neu organisiert und strukturiert werden mussten“, sagte Rübo.

„Du hast ein Herz für junge Menschen, hast dich ihnen stets verpflichtet gefühlt und ihnen in entscheidenden Lebensphasen Wichtiges mit auf den Weg gegeben“, meinte der Präses weiter. Dass Gertrud Janssen 51 Jahre lang bei der DLRG Kindern und Jugendlichen das Schwimmen beibrachte und stets in Elternräten engagiert war, sei bei der Entscheidung des Kuratoriums noch gar nicht mitgerechnet, so Rübo – ebenso wenig, dass sie Karl Kisters mal in Badehose gesehen habe, scherzte der Präses.

Eingebettet war die Preisverleihung des Karl- und Maria-Kisters-Preises in den jährlichen Kolpingtag, zu dem auch eine Messe und ein gemeinsames Frühstück im Kolpinghaus mit 160 Teilnehmern gehörten. Dort verkündete die stellvertretende Vorsitzende Sabine van Uffelt auch die „sehr erfreuliche“ Nachricht, dass die Klever Kolpingsfamilie gewachsen ist: 67 neue Familienmitglieder sind im laufenden Jahr beigetreten, viele von ihnen wurden auf der Bühne willkommen geheißen. Per du natürlich – denn in der Kolpingsfamilie duzt man sich allerseits.

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