Kleve Gestohlene Kirchenfigur nach 45 Jahren wieder aufgetaucht

Kleve · Kunstwerk aus der Stiftskirche wurde zusammen mit zehn anderen Reliefs im Kloster Maria Laach gefunden.

Zwei Heiligenfiguren, die Anfang der 70er Jahre aus Kirchen am Niederrhein gestohlen wurden, sind wieder im Besitz des Bistums Münster. Sie wurden am Dienstag, 13. September, vom Bundeskriminalamt (BKA) an den für den Niederrhein zuständigen Kunstpfleger des Bistums, Dr. Reinhard Karrenbrock, übergeben. Nach RP-Informationen ist eine der beiden Darstellungen vor etwa 45 Jahren aus der Klever Stiftskirche gestohlen worden und wird demnach in absehbarer Zeit auch wieder einen Platz in dem Gotteshaus finden. Die Zweite stammt aus einem Altar einer Kirche in Rheinberg. Zunächst werden die sakralen Reliefs nun von einer eine Restauratorin begutachten.

Die Rückgabe steht im Zusammenhang mit einem ungewöhnlichen Fund am 29. Februar im Kloster Maria Laach in der Eifel. Ein Benediktiner hatte dort zwei Taschen mit mehreren sakralen Figuren gefunden, wie das Bundeskriminalamt (BKA) mitteilte. Die Taschen seien dort von einem Unbekannten abgelegt worden. "Die Spezialisten des Bundeskriminalamts konnten durch umfangreiche Vergleichsermittlungen in nationalen und internationalen polizeilichen Verlustdateien für Kunstgegenstände die Herkunft der über 500 Jahre alten, kunsthistorisch wertvollen Sakralfiguren aufklären", so das BKA. Karrenbrock sagt: "Das war ein großartiger Fund in Maria Laach, es ist sehr selten, dass gestohlene Figuren nach rund 45 Jahren wieder auftauchen."

Die Beamten des Bundeskriminalamtes hatten ihn um Hilfe bei der Zuordnung der weiteren Funde gebeten. "Neben den beiden Figuren aus dem Bistum Münster konnte inzwischen die Herkunft von acht weiteren Statuen zugeordnet werden, bei einer ist noch nicht klar, woher sie kommt", sagt Karrenbrock.

(RP)
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