Kleve Gesamtschule: Erste Ergebnisse im Januar?

Kleve · Die Gesamtschulinitiative Nordkreis wünscht sich, dass die Ergebnisse der Elternbefragung der Vorschul- und Grundschulkinder über den Bedarf einer Gesamtschule für Kleve, Bedburg-Hau und Kranenburg schon im Januar und nicht erst im Februar vorliegen.

 Führende CDU-Politiker haben sich für eine "soziale Schule" ausgesprochen.

Führende CDU-Politiker haben sich für eine "soziale Schule" ausgesprochen.

Foto: ddp, ddp

Denn die Erziehungsberechtigten meldeten bereits im Februar ihren Nachwuchs zu den weiterführenden Schulen an. Wenn aber die Erhebung schon im Januar vorliege, dann könnten die Eltern besser die Schullaufbahn ihrer Kinder planen, sagte der Sprecher der Gesamtschulinitiative, Martin Hiller, im RP-Gespräch.

Den Mitgliedern dieser Aktion gehe es darum, die Debatte über die neue Schule "sachlich zu führen", betonte Hiller. Dazu gehöre auch, dass die Gesamtschule die Hauptschule nicht zur so genannten Restschule degradiere, erklärte der Sprecher.

"Die Hauptschule ist schon unter dem jetzigen dreigliedrigen Schulsystem zur Restschule geworden. Denn für das aktuelle Schuljahr haben weniger als 15 Prozent der Eltern in NRW ihren Nachwuchs zur Hauptschule angemeldet", so Willi Hermsen, Mitglied der Gesamtschulinitiative im Nordkreis.

Privater Dienstleister soll planen

Die Klever Stadtverwaltung solle einen privaten Dienstleister mit der kompletten Planung einer Gesamtschule beauftragen, regte Hiller an. Die 25 000 Einwohner zählende Stadt Alfter zwischen Köln und Bonn habe diesem Unternehmen den Auftrag für die Umsetzung der Gesamtschul-Pläne gegeben. Die Stadt Kleve könne auch dieses Verfahren wählen und solle sich deshalb mit der Verwaltung in Alfter in Verbindung setzen, so der Wunsch der Initiative.

In der integrativen Gesamtschule, wie sie der Elternkreis fordere, sei die Durchlässigkeit nach "oben und unten" besser gewährleistet als im jetzigen dreigliedrigen Schulsystem und damit auch die individuelle Förderung der Kinder und Jugendlichen, meinte der Sprecher der Initiative.

Zu einem möglichen Standort für die Gesamtschule sagte Hiller lediglich, dass es in Kleve "freie Räume in Schulgebäuden" gebe, um die Startphase einer Gesamtschule zu sichern.

(RP)
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