Kalkar Genießer trotzen in Kalkar dem Wetter

Kalkar · Die dritte Auflage von Kalkars kulinarischem Fest hat am Wochenende zahlreiche Besucher in die Nicolaistadt gelockt. Wirte zeigen sich mit 2800 verkauften Portionen zufrieden, zum Brunch am Sonntag kamen 200 Besucher.

 Im Rund stehen die Pagodenzelte - in der Mitte haben sich die Besucher versammelt, um im gemütlichem Ambiente zu genießen. Für die musikalische Untermalung sorgten verschiedene Künstler auf der Bühne.

Im Rund stehen die Pagodenzelte - in der Mitte haben sich die Besucher versammelt, um im gemütlichem Ambiente zu genießen. Für die musikalische Untermalung sorgten verschiedene Künstler auf der Bühne.

Foto: Gottfried Evers

Ausverkauft - und das am ersten Abend. Geschmorte Kalbsbäckchen auf Kartoffelschaum mit roter Zwiebelmarmelade hatte sich das Restaurant Meier's für "Kalkar Genießen" ausgesucht. "Am Freitag hatten wir dann so viele Portionen verkauft, wie wir für zwei Tage geplant hatten", sagt Petra Meier. Gerechnet hatte sie damit nicht. "Mein Mann hat sich für die Kalbsbäckchen entschieden. Und ich hab noch gesagt, dass isst doch kein Mensch", erzählt Meier. So kann man sich irren.

Da muss selbst Han Groot Obbink vom Werbering Kalkar spitzbübisch grinsen. "Es ist das erste Mal, dass Meier's bei der Veranstaltung mitmacht. Und dann gleich so ein Erfolg", sagt er. Zum dritten Mal hat "Kalkar Genießen" am Marktplatz stattgefunden, jedes Jahr gab es den Kulinarik-Markt einen Tag länger als im Jahr zuvor.

"Mehr als drei Tage sollen es in Zukunft aber nicht werden", sagt Han Groot Obbink. Der Startschuss fiel bereits am Freitagabend um 17 Uhr - entgegen der Vorhersagen blieb es den größten Teil des Abends trocken. Vereinzelte Regentropfen schreckten Kalkars Genießer nicht ab.

Seit Beginn der Veranstaltung vor zwei Jahren ist Gastwirt Georg Kellendonk vom Ratskeller mit von der Partie. "Der Freitag war der bisher erfolgreichste Tag der Veranstaltung", sagt Kellendonk. Während im vergangenen Jahr an zwei Tagen insgesamt 300 Portionen gereicht wurden, waren es dieses Mal alleine 200 am Freitag.

"Aktionen wie diese sind gerade für uns super, weil wir merken, dass gerade bei jüngerem Publikum die Hemmschwelle groß ist, in den Ratskeller zu gehen", sagt Kellendonk. "So können wir auch um neue Kunden werben." Ähnlich sieht das auch Petra Meier. "Auch wenn das natürlich ein großer Aufwand für uns ist, merkt man, dass sich die Leute viel mehr trauen, einfach mal bei uns etwas zu probieren", sagt sie.

Ähnlich ging es wohl auch den anderen Kalkarer Gastronomen, die sich im Rund mit ihren Pagoden-Zelten am Marktplatz aufgebaut hatten. Rocco's und Op den Huck, das Hotel Siekmann und das Gründercafé Perau, selbst das Wunderland Kalkar war dabei. Für Getränke sorgten das Landhaus Beckmann und Theo Kuypers.

"Wir wollen in den kommenden Jahren versuchen, wirklich alle Gastronomen am Markt und drumherum für uns zu gewinnen", sagt Han Groot Obbink. Dabei gehe es nicht nur um die Zahlen. "Die Atmosphäre war hervorragend", sagt Han Groot Obbink. Aber auch die Fakten können sich sehen lassen: Insgesamt 2800 Portionen sind am Freitag und Samstag über die Theke gegangen.

"Ganz besonders stolz bin ich aber auf den Sonntag", sagt der Organisator. Für den dritten Tag gab es auf Kalkars Marktplatz Brunch unter freiem Himmel. Bis in den Morgen hatte es noch aus Eimern gegossen, schließlich kam doch die Sonne heraus. "Wir haben nur noch mit 60 bis 80 Leuten gerechnet. Und dann kamen sie plötzlich alle", sagt Groot Obbink. Etwa 200 Gäste sollen es am Ende gewesen sein. "Ich hatte mir wirklich ein bisschen Sorgen gemacht", gesteht der Niederländer ein. Schließlich sei der Brunch ein Experiment gewesen. "So wie auch die Veranstaltung an sich am Anfang ein Experiment war. Aber wir merken, das kommt bei den Menschen an", sagt Han Groot Obbink.

(lukra)
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