Gemeinde aktiv Mit einem Bauverein fing alles an

KLEVE · Der Förderverein Christus-König in Kleve besteht seit mittlerweile 110 Jahren.

 Katja Wilking-Mölders, Lucia Weykamp und Anke Delbeck, von links, vom Förderverein Christus König in Kleve.

Katja Wilking-Mölders, Lucia Weykamp und Anke Delbeck, von links, vom Förderverein Christus König in Kleve.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Der Förderverein Christus-König hat seine Wurzeln vor 110 Jahren. Er wurde am 25. März 1909 als „St.-Elisabeth-Bauverein“ gegründet, um Mittel für eine neue Kirche an der Lindenallee zu beschaffen. Aufgrund des Krieges kam es aber nicht zum Bau. Am 3. Juli 1926 wurde der Kirchbauverein ein zweites Mal gegründet als „Christus-König-Bauverein“. Eifrige Sammler sammelten bis Ende 1929 60.000 Mark für den Neubau. Am 2. September 1934 wurde die Kirche von Bischof Graf von Galen geweiht. Doch zehn Jahre später wurde sie beim Bombenangriff auf Kleve zerstört. Die dritte Gründung des „Kirchbauvereins Christus-König“ war am 7. Februar 1950.

Wiederum sammelten in der Folgezeit fleißige Sammler Geld für den Wiederaufbau der Kirche. Mit 49.000 DM unterstützte der Kirchbauverein den Wiederaufbau des Gotteshauses, das am Christ-König-Fest 1953 eingeweiht wurde. In der Folgezeit half der Kirchbauverein bis 1973 mit über 139.000 DM bei der Beschaffung der Kirchenbänke, der Orgel, der Glocken, der Lautsprecheranlage, dem Umbau des Altarraumes, der Erneuerung des Innenanstriches und der Neuanschaffung von Beleuchtung. 1983 entschied die Mitgliederversammlung, die Aufgaben über den Kirchbau im engeren Sinn auszuweiten und gab ihm den Namen „Verein der Förderer der Christus-König-Gemeinde“. Beispielsweise ermöglichte der Verein so die Anschaffung der drei Christus-König-Messgewänder, die auch heute noch verwendet werden. Seit Oktober 2006 heißt der Verein „Förderverein Christus-König“.

Im Zuge der Fusion der fünf Klever Gemeinden kam dem Förderverein besondere Bedeutung zu. Satzungsgemäß unterstützt er die Filialkirche Christus-König, kirchliche Einrichtungen auf dem Gebiet der ehemaligen Pfarrgemeinde Christus-König sowie Initiativen und Maßnahmen zur Erhaltung und Ausweitung kirchlichen Gemeindelebens. Einige Beispiele: Übernahme der Betriebskosten der Altentagesstätte für die Jahre, in denen das Filialpfarrbüro untergebracht war, Kostenübernahme für den Innenanstrich der Kirche, Teilübernahme der Fenstererneuerung in der Sakristei, Anschaffung von Kniematten, Unterstützung von pfarrlichen Begegnungen beim Patronatsfest, beim Tannenbaumaufbau, bei der Sommerfestorganisation, beim Ausflug der Lektoren und Kommunionhelfer und durch Unterstützung der Bücherei.

Derzeit hat der Förderverein 57 Mitglieder. Der Mindestjahresbeitrag beträgt fünf Euro. Sowohl die 1. Vorsitzende Lucia Weykamp, die zweite Vorsitzende Katja Wilking-Mölders, die Geschäftsführerin Sigrid Dautwiz und die Schriftführerin Anke Delbeck gehören dem Förderverein seit 2006 an. Lucia Weykamp sagt: „Meine Motivation ist, das Gemeindeleben zu leben und zu beleben. Unsere Aufgabe ist es, aktuelle Themen im Vorstandsteam zu besprechen und umzusetzen.“ Katja Wilking-Mölders, die sich in der Christus-König-Gemeinde zuhause fühlt, wünscht sich die Teilnahme jüngerer Menschen im Förderverein. Anke Delbeck möchte das Gemeindeleben aktiv mitgestalten. „Dazu wünsche ich mir, dass es uns noch lange gelingt, das Leben rund um die Christus-König-Kirche lebendig zu halten.“ Im Pfarrbrief ist zu lesen: „Der Förderverein ist bereit, sich an den Überlegungen zur Umnutzung der Kirche unter Erhaltung eines geeigneten Gottesdienstraumes zu beteiligen.“

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