Kleve Gedämpfte Stimmung

Kleve · Klever Handel will im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft die Vorjahresumsätze erreichen. Das Jahr war für die Geschäfte wieder schwer, auch wegen der Finanzkrise. Das Drehorgel-Fest wird nicht mehr am 9. November sein.

Auch der Klever Einzelhandel spürt, dass angesichts der Finanzkrise die Bürger so viel Geld auf die hohe Kante legen wie lange nicht mehr. "Die Verbraucher sind zurückhaltender. Die Euros sind zwar da. Aber niemand weiß, was auf ihn noch zukommt", so Jörg Hopmanns über die Kaufstimmung. Der stellvertretende Vorsitzende der Vereinigten Klever Straßengemeinschaften sagte gestern im RP-Gespräch, dass deshalb die Erwartungen des Handels für das Weihnachtsgeschäft gedämpft sind. "Wenn wir dabei das Niveau des Vorjahres halten, dann sind wir gut", so Hopmanns.

Aus der Tasche geholt

Das Jahr sei für die Geschäfte "schwer genug" gewesen. Der Aufschwung habe im Portemonnaie der Bürger nicht stattgefunden. Was in die linke Tasche gegangen sei, sei aus der rechten wieder rausgeholt worden. "Das waren vor allem die hohen Energiepreise, die uns zu schaffen machten", erklärte Hopmanns. Dies treffe ein Großteil der hiesigen Land-Bevölkerung, die als Beschäftigte weitere Strecken mit dem Pkw zur Arbeit fahren müssten und für die auch noch die Pendlerpauschale weggefallen sei.

"Zufriedenstellend", so kommentierte der stellvertretende Vorsitzende der Klever Straßengemeinschaften die Umsätze des Handels am verkaufsoffenen Sonntag anlässlich des Drehorgel-Festivals. "Das Miteinander und Nebeneinander" von Drehorgel-Fest und Gedenken an die Reichspogromnacht habe gut funktioniert, weil die elektrischen Klaviere während der Erinnerung auf dem Fischmarkt geschwiegen hätten, so Hopmanns. "Allerdings werden wir ein Drehorgelfest nicht mehr am 9. November veranstalten", betonte der Sprecher des Handels.

Als "außergewöhnlich" kauffreudig" bezeichnete Saturn-Geschäftsführer Max Ingo Festing die Kunden im Elektronik-Kaufhaus am Sonntag. Es sei doch schön, wenn die Menschen ihre hohen Sparrücklagen ein wenig aufzehrten und mit dem Geld die Wirtschaft ankurbelten. Die Aussichten für das Weihnachtsgeschäft bezeichnete der Geschäftsführer als "verhalten positiv". "Normal bis leicht verhalten", so die Beurteilung von Claus Fröhlich vom Modenhaus Mensing über den verkaufsoffenen Sonntag. Oktober und November seien sogar "erfolgreich" gewesen, sagte Fröhlich zu den Auswirkungen der Finanzkrise bei Mensing.

Das Weihnachtsgeschäft

Zum bevorstehenden Weihnachtsgeschäft erklärte er, das Ziel ist, die Zahlen des Vorjahres zu halten.

(RP)
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