Kleve/Goch Gasanbieter erhöhen Preise

Kleve · Auf viele Gaskunden im Kleverland kommen Mehrkosten zu. Die Preispolitik der Stadtwerke ist unterschiedlich. Ein Versorger hat die Preiserhöhung schon vorweg genommen. Eine anderer will zum Jahreswechsel entscheiden.

Was Verbraucher gegen hohe Gaspreise tun können
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Was Verbraucher gegen hohe Gaspreise tun können

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Foto: AP

In NRW haben 90 Gasversorger angekündigt, ihre Preise zu erhöhen. Die Versorger begründen ihre Entscheidung mit dem gestiegenen Erdölpreis, der an den Gaspreis gebunden ist.

Die Stadtwerke Kalkar haben bereits zum 1. August die Gaspreise angehoben. In der Grundversorgung zahlen Kunden mit einem Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden nun im Jahr 1441 Euro gegenüber 1274 Euro vor der Anhebung. Das ist eine Erhöhung um 167 Euro. Franz-Josef Boenke, Prokurist bei den Stadtwerken Kalkar, verweist darauf, dass sich die Bezugskosten am Markt verändert haben. "Wir hatten bis August seit mehr als zwei Jahren die Preise nicht mehr verändert, auf einem günstigen Niveau belassen." Davon hätten die Kunden insbesondere in den letzten beiden harten Wintern profitiert. "Jetzt war eine Anpassung unausweichlich", betont Boenke.

Der Prokurist verweist außerdem darauf, dass nur zwölf Prozent aller Kunden der Stadtwerke Kalkar in der Grundversorgung seien. "Wir bieten unseren Kunden auf ihren Verbrauch abgestimmte Tarife", so Boenke. So zahle ein Kunde im "Best"-Tarif beispielsweise 1295 Euro für einen Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden.

Infobrief kommt bald

Den Kunden der Stadtwerke Kleve steht zum 1. Oktober eine Preiserhöhung ins Haus. Darüber werden sie auch postalisch informiert. Der Brief soll, so Stadtwerke-Geschäftsführer Rolf Hoffmann, am Freitag in den Briefkästen liegen. Während Kunden der Klever Stadtwerke mit einem Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden bislang noch 1200 Euro im Jahr zahlen, werden sie ab 1. Oktober 1354 Euro aufwenden müssen. Laut Hoffmann sind die Hälfte aller Kunden der Stadtwerke Kleve in der Grundversorgung. Zuletzt hatten die Klever Stadtwerke die Preise im Januar dieses Jahres erhöht, und zwar um sieben Prozent. In den Jahren zuvor gab es aber auch Preissenkungen. "Wir sind heute wieder bei dem Preisstand von 2006", sagt Hoffmann.

Die Stadtwerke Goch verzichten bis zum Jahreswechsel auf eine Preisanpassung. Nach Angaben von Frank Bollig, technischer und kaufmännischer Leiter, haben die Gocher Stadtwerke seit Oktober 2010 den Preis nicht mehr angepasst. Das günstigste Angebot für einen Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden beträgt derzeit 1261,50 Euro.

Mitte November wollen die Gocher Stadtwerke ihre Kunden darüber informieren, ob sich am Preis etwas ändern wird.

(RP/jul)
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