Kleve-Reichswalde Ganze Welt der Sprache im Kinderhaus

Kleve-Reichswalde · RP und Volksbank Kleverland präsentieren die Samstags-Serie: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele. Heute: Vorstandsvorsitzender Frank Ruffing, der sich für das Montessori Kinderhaus in Reichswalde engagiert.

 Frank Ruffing, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kleverland, inmitten der Kinderschar des Montessori Kinderhauses in Reichswalde. Die Volksbank ermöglichte dem Kinderhaus, Materialien zur Sprachförderung anzuschaffen. Die Kinder freut's.

Frank Ruffing, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Kleverland, inmitten der Kinderschar des Montessori Kinderhauses in Reichswalde. Die Volksbank ermöglichte dem Kinderhaus, Materialien zur Sprachförderung anzuschaffen. Die Kinder freut's.

Foto: Gottfried Evers

Ein Kind kann sich mittels Sprache das erste Mal seiner Umwelt verständlich machen und eindeutig mitteilen. Es beginnt, sich seine und unsere Welt zu erklären. Doch die Fähigkeit, Sprache zu erlernen und korrekt anzuwenden, nimmt immer mehr ab, hat Sabine Becker, Leiterin des Montessori Kinderhauses in Reichswalde, festgestellt. Deswegen ist sie sehr dankbar für die Unterstützung der Volksbank Kleverland. Das Kreditinstitut hat mit seiner großzügigen Spende ermöglicht, dass das Montessori Kinderhaus seinen Pool an Sprachförderungsmaterialien aufstocken konnte.

Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Kleverland, Frank Ruffing, dessen Tochter das Reichswalder Montessori Kinderhaus besucht, hat das möglich gemacht. "Ich stelle fest, dass die Kinder, die das Montessori Kinderhaus besuchen, ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbstständigkeit zeigen. Sie entwickeln ein gesundes Selbstbewusstsein. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass sie hier sprachlich sehr gut gefördert werden", sagt Ruffing.

Das Integrative Montessori Kinderhaus ist seit 21 Jahren eine zweigruppige Tagesstätte, die zurzeit 38 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren einen Platz bietet. "Als Kinderhaus verstehen wir uns als Institution, die sich die ganzheitliche Förderung und Erziehung von Kindern zur Aufgabe gemacht hat. Deshalb setzen wir uns verstärkt dafür ein, dass die Kinder auch in ihrer individuellen Entwicklung viele Gelegenheiten haben, Sprache zu gebrauchen, die Welt durch selbsttätiges Handeln kennen zu lernen und die dadurch gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten", erläutert Becker. Das Integrative Kinderhaus lebe Inklusion seit mehr als zwei Jahrzehnten, betont die Leiterin.

Sprachförderung ist ein zentrales Thema im Montessori Kinderhaus. "Sprache zu begreifen, verlangt unseren Kindern viel ab" betont Becker. Umso wichtiger sei es, dieses Thema kindgerecht und für alle Sinne anzubieten. Das wird mit den neuen, durch die Hilfe der Volksbank angeschaften Materialien gut möglich.

Ein wichtiges Element der Sprachförderung sind Rollenspiele. Dafür hat das Kinderhaus mit den Fördergeldern verschiedene Kleidungsstücke eingekauft. Die Kinder können beispielsweise in die Rolle von Prinzessinnen oder Polizisten schlüpfen.

Auch die übrigen Materialien fördern den Spracherwerb auf spielerische Art. Es finden sich Sprach- und Reimspiele, so genannte Lesedosen und Bildkärtchen. Alles ist so ausgelegt, dass auch die integrativen Kinder, die teilweise nicht sehen oder hören können, partizipieren können. Das Material ist auf die jeweiligen Altersstufen angepasst. So unterscheiden sich die Sprachförderungsutensilien für Fünfjährige von denen für Zweijährige. "Ganzheitliche Lernkonzepte bedeutet auch, dass gesungen wird oder eigene Geschichten erfunden werden. Der Materialpool ist so beschaffen, dass er jederzeit auch zum freien Spielen einlädt", sagt Becker. So können sich die Kinder durch Spiel und Sprache die Welt erschließen.

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort