Kalkar Fußgängerzone für Kalkar?

Kalkar · Im Ausschuss für Kultur und Tourismus der Stadt Kalkar wurde nun ein Leitbild-Konzept vorgestellt, dass die Stadt langfristig attraktiver machen soll. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Monrestraße und dem Marktplatz.

 Oft behindern Fahrzeuge, die auf dem Bürgersteig der Monrestraße geparkt sind, die Fußgänger. Das soll sich bald ändern.

Oft behindern Fahrzeuge, die auf dem Bürgersteig der Monrestraße geparkt sind, die Fußgänger. Das soll sich bald ändern.

Foto: Gottfried Evers

"Manchmal ist es kaum möglich, die Bürgersteige auf der Monrestraße zu benutzen, weil sie so zugeparkt sind", sagt Anita Kipper von der SPD. An anderen Tagen sei die Straße so verdreckt, dass es ebenfalls keinen Spaß machen würde, dort spazieren zu gehen. "Hier muss sich etwas ändern."

Darüber waren sich alle Beteiligten des Ausschusses für Kultur und Tourismus in der jüngsten Sitzung einig. Um Kalkar langfristig attraktiver zu machen, ist nun ein Leitbild entwickelt worden, dass die Stärken und Schwächen der Stadt aufzeigt und konkrete Vorschläge und Anregungen gibt. Dieses wurde den Mitgliedern des Ausschusses von Brigitte Jansen, Wirtschaftsfördererin von Kalkar, vorgestellt.

Der konkrete Handlungsbedarf sei aber nicht von oben herab vorzugeben, sondern vielmehr von Bürgern mit zu entwickeln. "Das Leitbild benötigt das Wissen und die Erfahrung gesellschaftlich engagierter Bürger sowie derer, die zum Beispiel die in Wirtschaft, Politik und Verwaltung vertreten sind", erklärt Jansen. Ziele seien es unter anderem, die städtische Ausstrahlungskraft zu erhöhen und den Seltenheitswert der Stadt herauszuarbeiten.

Tourismus im Fokus

Dabei soll vor allen Dingen der Tourismus stärker in den Fokus gerückt werden. Die Stadt werde von vielen Fahrrad-, Wohnmobil- und Campingtouristen sowie von Gästen aus dem Wunderland Kalkar besucht. Darauf müsse man nun aufbauen. Für die hervorragende Gastronomie sei Kalkar immerhin schon überregional bekannt. "Somit bietet sich das Thema ,Genuss' an", erklärt Jansen. "Dies ist aber nicht nur im engeren Sinn Essen und Trinken, sondern auch im weiteren Sinne für Freizeit, Wohnen, Bildung und Kultur zu verstehen."

Auch konkrete Handlungsempfehlungen wurden ausgesprochen. Die Ansiedlung kleiner, qualitativ hochwertiger Geschäfte und Gastronomie in der Monrestraße und am Marktplatz soll den Einzelhandel beleben. Ein entsprechendes Rahmenprogramm mit Veranstaltungen wie spezieller Märkte oder Ritterfeste sollen einen freundlichen Konsum-Rahmen schaffen.

Weiterhin sei es denkbar, dass historische Rheinkieselpflaster zu sanieren und eine kleine Fußgängerzone ungefähr hundert Meter vor Beginn der Monrestraße einzurichten. Das ganze müsse dann auch mit entsprechendem Marketing präsentiert werden. Dabei könnte man unter anderem eine Identifikationsfigur für Kalkar entwickeln, ähnlich des Berliner Bärs. Angebote für Kinder und Jugendliche sowie die Gründung eines Interessen-Netzwerks sollen das Konzept abrunden.

Die Kosten

"Generell werden gewisse Kosten bei der Umsetzung des Leitbilds für Kalkar entstehen. Wie hoch diese im Endeffekt sind, hängt von der Art und der Qualität der endgültigen Realisierung ab", sagt Brigitte Jansen. Zusätzlich empfehle sich weiterhin die Akquise von Fördermitteln.

Die Stadt Kalkar, die Schoofs Immobilien GmbH, Kevelaer und das Büro Junker und Kruse haben eine Vereinbarung getroffen, die gemeinsame Konzeption zu entwickeln.

(RP)
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