Kleve Frühlings-Bescherung im Haus Koekkoek

Kleve · Koekkoeks "Souvenir de Cleves" Spendern vorgestellt/ de Werd: "Ihnen allen gehört ein Stückchen".

 Stephanie Tasch von der Kulturstiftung und Ursula Geisselbrecht.

Stephanie Tasch von der Kulturstiftung und Ursula Geisselbrecht.

Foto: G.evers

Es geht um national wertvolles Kulturgut, das man halten muss. National bedeutend ist ein vergleichsweise kleines Gemälde von Barend Cornelis Koekkoek, das jetzt mit Hilfe von 120 Spendern aus der Bürgerschaft, mit Hilfe verschiedener Stiftungen und vor allem mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder, Sitz in Berlin, für immer an Kleve gebunden werden konnte. Es wurde angekauft, das Gemälde bekam dank der Klever Volksbank einen prächtigen neuen alten Rahmen und wurde jetzt, als Dankeschön an die Spender, in einer kleinen Feierstunde vorgestellt.

Dr. Stephanie Tasch von der Kulturstiftung der Länder war eigens aus der Hauptstadt nach Kleve gekommen, um zu erklären, wie wichtig der Koekkoek für die Bundesrepublik ist: Nämlich "national bedeutendes Kulturgut", dessen Ankauf man nicht nur unterstützte, sondern dem auch gerne die Titelgeschichte der Stiftungsmitteilungen gewidmet wurde. "Dieses Bild ist förderwürdig und gehört unbedingt nach Kleve", sagte die Dezernentin am Abend der Feierstunde in den prächtigen Salons des Hauses. Die Poesie des Gemäldes habe die Mitarbeiter der Berliner Stiftung insgesamt in ihren Bann gezogen. Es seien jene Momente, in "denen man Wünsche gerne erfülle", sagte Tasch. Zuvor hatte Freundeskreisvorsitzende Ulrike Sack die Gäste begrüßt. Ursula Geisselbrecht, Leiterin des Hauses, freute sich über die Frühlingsbescherung, die ihr und den Klevern mit dem Bild bereitet werde.

"Ihnen allen gehört ein kleines Stückchen von diesem wunderbaren Bild", begrüßte Kleves ehemaliger Museumsdirektor Drs. Guido de Werd die Gäste des Abends - allesamt Spender, die zum Erwerb des Bildes beigetragen haben. De Werd hatte den Ankauf noch eingespielt und war für die Einführung in das Werk, das auf der Stirnseite des Saales gehängt war, aus Jerusalem nach Kleve gekommen.

Gewohnt locker spannte de Werd den Bogen von den Nöten des Malers, der 1847 mit der Baubehörde um Zentimeter kämpfte, bis zur Kunst Koekkoeks, die mit dem Bild "Souvenir de Cleves" seinen Zenit erreicht hatte. Es waren rund ein dutzend Zentimeter, die das Haus des Malers zu weit in die Straße ragte. Die Verwaltung der Stadt ließ den Bau vorübergehend stillegen. Jenen Bau, der heute als eines der wichtigsten Denkmäler der Stadt gilt. Denn Künstlerpalais' dieser Art könne man an einer Hand abzählen, lobte der Kunsthistoriker den Bau.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort