Traurig behauptet, dass die Freien Wähler sich nach der Kreistagswahl, auf einer Vorstandssitzung am 28. Mai, dagegen ausgesprochen hätten, im Kreistag eine Fraktion mit anderen Vertretern einzugehen. Heinricks dagegen sagt, dass sich dieser Vorstandsbeschluss ausschließlich auf die Piratenpartei bezogen habe.

Der Bruch zwischen den Freien Wählern und ihrem Vorsitzenden ist offenbar jetzt schon nicht mehr zu kitten. "Die Freien Wähler distanzzieren sich aufs Schärfste von der Bildung der neuen Fraktionsgemeinschaft und fordern Herrn Michael Heinricks auf, den Namen Freie Wähler nicht zu verwenden und sich in der Öffentlichkeit nicht mehr im Namen der Freien Wähler zu äußern", sagt Traurig.

Heinricks gibt sich vom drohenden Parteiausschlussverfahren unbeeindruckt. "Sollte das Erfolg haben - und das könnte gut sein - werde ich halt als Parteiloser im Kreistag vertreten sein. An der gemeinsamen Fraktion mit der AfD halte ich fest", betont Heinricks. Ihm gehe es vor allem darum, in den Ausschüssen vertreten sein zu können, und das gehe als "Einzelkämpfer" nicht.