Valenta Mit dem bundesweiten Aktionstag wollen Frauenbüros, Frauenrat und Fachverbände zeigen, dass Frauen noch immer unterbezahlt sind. Die Tasche steht für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen, für die Ungleichheit. Weitere Infos dazu gibt ’s auch im Internet unter www.equalpayday.de.

Warum ist ein solcher Tag heute noch notwendig?

Valenta Bei der Gleichberechtigung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten natürlich eine Menge getan. Aber in der Realität sind wir immer noch benachteiligt. So bekommen Frauen in Deutschland bei gleicher Arbeit 22 Prozent weniger Geld als Männer, in Führungspositionen sogar 33 Prozent. Damit liegen wir im europäischen Vergleich an viertletzter Stelle.

Was erwarten Sie vom Equal-Pay-Day in Kevelaer?

Valenta In erster Linie möchten wir das Bewusstsein für dieses Thema wecken und eine neue Debatte anstoßen. „Die Emanzipation kommt voran wie eine Schnecke auf Glatteis“, hat einmal Willy Brandt gesagt. Das muss sich dringend ändern. Außerdem möchten wir mit dem Tag auf unsere Arbeit in der Kommune aufmerksam machen.

Wie sieht diese Arbeit aus?

Valenta Ich bin Ansprechpartnerin für frauenspezifische Fragen im Rathaus, aber auch für Frauen von außen zuständig. Am 24. April organisiere ich zum Beispiel den Girl’s Day in Kevelaer mit, bei dem Mädchen ins Berufsleben hineinschnuppern.