Förderprogramm in Kleve Es soll grünen auf Kleves Dächern und Fassaden

Kleve · Die Stadt Kleve gibt Zuschüsse für die Begrünung von Dächern und Fassaden. Klimamanager Christian Bomblat erklärt die Grün-Systeme.

 Kleves Klimamanager Christian Bomblat auf einem Gründach mit einer Photovoltaik-Anlage-

Kleves Klimamanager Christian Bomblat auf einem Gründach mit einer Photovoltaik-Anlage-

Foto: Stadt Kleve/Stadt kleve

Das erste Vorhaben, mit dem Kleves Klimamanager Christian Bomblat das Förderprogramm für Klever Gründächer vorstellte, war das Dach eines Bungalows an der Schweizerstraße. Die Statik stimmte, die Sanierung war vorgesehen. Es sollte noch weitere Dächer folgen – mehr als 40 Anträge wurden bereits bewilligt. Denn die Stadt Kleve fördert Vorhaben zur Dachbegrünung mit bis zu 50 Prozent: „Wir übernehmen bis zu einem Höchstbetrag von 4000 Euro 50 Prozent der Kosten“, so Bomblat. Wer sein Dach selbst begrünen möchte, kann außerdem bis zu 60 Prozent der Materialkosten geltend machen – auch hier ist die maximale Fördersumme 2000 Euro. Seit 2020 wurden bereits mehr als 40 Zuwendungsbescheide erteilt und etwa 1140 Quadratmeter Dachflächen begrünt: Wohnhäuser, Gewerbeimmobilien, Garagen und auch Carports.

„Wenn der Regen auf ein begrüntes Dach fällt, nimmt es ihn auf und gibt das Wasser erst nach und nach ab“, erklärt Bomblat einen Klimaschutzfaktor eines Gründaches. Es funktioniere gewissermaßen wie ein Schwamm. Während sich ein Flachdach mit Teerpappe auf bis zu 80 Grad Celsius aufheizen kann, übersteigt ein begrüntes Dach kaum 30 Grad. Bei einer intensiven Begrünung, die eine Substratschicht von bis zu 50 Zentimetern aufweisen kann, könne man sogar Bäume und Stauden pflanzen. Eine extensive Begrünung benötige hingegen nur eine Aufbauhöhe ab acht Zentimetern und müsse nur ein- bis zweimal im Jahr gepflegt werden. Aus Sicht von Bomblat lässt sich diese Variante hervorragend mit einer Photovoltaikanlage verbinden. Anträge zur Dachbegrünung nimmt Bomblat unter Telefon 02821 84 437 entgegen.

Gleichzeitig bricht Bomblat eine Lanze für Grünfassaden, die das Stadtklima positiv beeinflussen. „Fassaden kann man entweder mit Systemen begrünen, die an der Fassade montiert und automatisch bewässert werden, oder mit klassischen Kletterpflanzen wie Efeu“, erläutert er. Für solche Maßnahmen steht das Fassaden- und Hofflächenprogramm im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts Innenstadt Kleve zur Verfügung. Eigentümer von Immobilien rund um die Innenstadt können es in Anspruch nehmen. Es gibt Zuschüsse von bis zu 50 Prozent. Die Höchstgrenzen liegen bei 60 Euro Förderung pro Quadratmeter gestalteter Fläche und Gesamtkosten von 25.000 Euro pro Maßnahme. Alle Maßnahmen müssen bis Ende des Jahres beantragt, durchgeführt und abgerechnet werden. Ansprechpartnerin ist Citymanagerin Lena Börsting, Telefon 02821 71156 56, E-Mail citymanagement@kleve.de.

(mgr)
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