Kranenburg Flucht vor Zoll: Vier Autos demoliert - sieben Verletzte

Kranenburg · Ein 19-jähriger Mann aus Voerde hat am Donnerstag gegen 18.23 Uhr für einen Unfall gesorgt, bei dem sieben Personen verletzt und vier Autos beschädigt wurden. Der 19-Jährige kam aus den Niederlanden und war auf der Bundesstraße 504 unterwegs. Zollbeamte hatten in Höhe des sogenannten Tennisschlägers eine Kontrollstelle eingerichtet und hielten den Mann an. Zu einer Kontrolle kam es jedoch nicht. Während der Überprüfung gab der 19-Jährige plötzlich Gas und flüchtete in Richtung Kranenburg. Als er mit seinem Peugeot von der B 504 nach rechts auf den Zubringer zur B 9, Richtung Kranenburg, abbiegen wollte, schleuderte er aufgrund überhöhter Geschwindigkeit über eine Verkehrsinsel gegen die hintere Seite eines VW Multivans und die Front eines Golfs. Der Golf wurde durch den Aufprall gegen die Front eines Ford KA geschoben, der dahinter wartete.

 Der Peugeot, der vom Unfallverursacher gefahren wurde.

Der Peugeot, der vom Unfallverursacher gefahren wurde.

Foto: Feuerwehr

Der Unfallverursacher besitzt keinen Führerschein, war mit dem Auto seiner Freundin ohne deren Wissen unterwegs und stand offensichtlich unter dem Einfluss von Betäubungsmittel. Das Ergebnis der Blutuntersuchung lag gestern noch nicht vor. Der Mann habe jedoch zugegeben, einen Joint geraucht zu haben, so ein Polizeisprecher.

Im Peugeot saßen eine Frau (19) sowie ein Jugendlicher (17) und eine 16-Jährige, die alle in Duisburg wohnen. In dem VW Multivan saß eine 41-jährige Frau, neben ihr eine 66-Jährige. Die beiden Frauen kommen aus Kleve. In dem VW Golf wartete eine 24-Jährige zusammen mit einer schwangeren Frau (25), die ebenfalls beide in Kleve wohnen. Den Ford KA fuhr eine 29-jährige Kalkarerin.

Die schwangere Kleverin wurde zunächst ins Krankenhaus gebracht. Nach einer ambulanten Behandlung konnte sie dieses jedoch ebenso wieder verlassen, wie die 19-jährige Frau aus Duisburg. Die musste von der Feuerwehr aus dem Peugeot befreit werden.

Festgenommen wurde keine Person. Die Polizei geht nicht davon aus, dass der Mann aus Voerde sowie die drei Duisburger nicht als Drogenkuriere in den Niederlanden unterwegs waren.

(jan)
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