Flic-Flac in Kleve Kleiderspenden für Kinder dringend gesucht

Kleve · Die Bestände lichten sich: Der Kinder-Second-Hand-Laden „Flic-Flac“ bittet um Spenden von Textilien, um die derzeit leeren Regale aufzufüllen.

 Das Team: Gaby Verheyen, Brunhild Büchi und Elisabeth Güden.

Das Team: Gaby Verheyen, Brunhild Büchi und Elisabeth Güden.

Foto: SkF

„Die Regale sind leer, viele Sachen sind richtig leergekauft“, sagt Janneke Zoller, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) im Kreis Kleve. Der Secondhandladen „Flic-Flac“ in der Hagschen Straße unterstützt mit einem Team ehrenamtlicher Mitarbeiter durch gebrauchte und sehr erschwingliche Kinderwaren hilfsbedürftige Familien, Alleinerziehende und vor allem Kinder selbst. Zurzeit fehlt es im Laden an Ware. „Bei Kinderkleidung herrscht Mangel, besonders die großen Größen ab 116, ebenso Umstandsmode“, sagt Susanne Eis aus dem Verkaufsteam. Ebenso seien Kinderspielzeug und Kinderwagen besonders rar.

Zoller kann nur mutmaßen, warum die Regale mal gut gefüllt, aber auch mal, wie jetzt, schlecht gefüllt sind. „Oft ist es so, wenn wir wieder einen Aufruf starten, dann merken die Leute es auch, durchsuchen ihre Keller und dann kommen die Sachen wieder zuhauf“, sagt sie. Sicher sei es auch coronabedingt, wenn weniger Leute Ware vorbeibringen. Dazu seien durch pandemieerschwerte Lieferketten das Angebot gesunken und die Preise für Neuwaren gestiegen. Zoller vermutet auch noch etwas anderes. „Für Nebenkosten wie Heizung sind die Kosten stark gestiegen, in manchen Bereichen wie der Gastronomie haben Menschen ihre Arbeit verloren. Leute mit wenig Verdienst kaufen dann mehr in Secondhand-Läden ein, wodurch dann weniger da ist“.

Das Angebot des SkF, das es in Kleve und Kevelaer gibt, ist beliebt und richtet sich in erster Linie an Geringverdiener, aber jeder darf kommen und einkaufen. Mit den Einnahmen wird die Miete und der Unterhalt der Kinderkisten finanziert. Denn in der Kinderkiste werden die Textilien sortiert, gewaschen und aufgebügelt. „Wir wollen unserer Klientel bewusst nichts schenken, sondern die Sachen zu einem niedrigen Kurs anbieten“, erklärt Zoller. Dadurch würde die Ware wertgeschätzt, man habe das Gefühl, in einem ordentlichen Geschäft zu sein. Kunden können die Ware zudem selbst aussuchen und nur das nehmen, was sie wirklich bräuchten. Was nicht verkauft wird, komme dann Bedürftigen zugute.

Das SkF appelliert an Familien, gut erhaltene Baby- und Kinderkleidung, insbesondere in den Größen 102 bis 164, gerne auch Kinderwagen, Bettchen und Kinderhochstühle zu spenden. Bei Kinderautositzen sei zu beachten, dass die Sitze den gängigen EU-Normen (UN/ECE) entsprechen. Benötigt werde aktuell auch dringend Kinderspielzeug, außer Plüschtiere. Die Sachspenden können montags und donnerstags von 9.30 bis 12 Uhr sowie 14.30 bis 17.30 Uhr und mittwochs von 14.30 bis 17.30 Uhr abgegeben werden.

(aja)
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