Kreis Kleve "Filmstar"- zumindest im Klever Kino

Kreis Kleve · Fünf Jugendliche sind die Hauptdarsteller des neuen Kinowerbespots vom Kreis Kleve. Darin geht es um Vorteile des Night-Movers. Eine ganze Nacht drehte das Team, um Jugendlichen die sichere Alternative der Heimfahrt vorzustellen.

 Die Darsteller und der Regisseur sind mit ihrem Spot zufrieden. Beteiligt waren (v.l.) Matthias Selders, Matthias Baumann, Jonas Daniels, Katrin Schoppmann, Thomas Binn und Christopher Opwis.

Die Darsteller und der Regisseur sind mit ihrem Spot zufrieden. Beteiligt waren (v.l.) Matthias Selders, Matthias Baumann, Jonas Daniels, Katrin Schoppmann, Thomas Binn und Christopher Opwis.

Foto: Thomas Binn

Schon ein komisches Gefühl, im Kinosessel zu sitzen und sich selber auf der Leinwand zu sehen. "Die Anfragen von Hollywood sind schon da. Ich muss nur noch unterschreiben", frotzelt Jonas Daniels. Der 15-Jährige ist der jüngste der fünf Darsteller, die für den Night-Mover des Kreises Kleve werben. Gedreht wurde eine ganze Nacht.

Jonas' Aufgabe: Unglücklich zwischen zwei großen Kerlen, auf dem Rücksitz eines schrottreifen Autos eingeklemmt, den Heimweg antreten. "Das muss nicht sein", lautet dann auch die Botschaft des 57 Sekunden dauernden Spots. Der Night-Mover, Taxi-Gutscheine des Kreises Kleve für Jugendliche im Alter von 16 bis 26 Jahren, biete da die bessere Alternative.

Bis auf Jonas haben die anderen vier Darsteller privat auch schon das Angebot des Night-Movers genutzt. "Das ist ein Spottpreis. Wer sich mit mehreren Leuten ein Taxi teilt, braucht oft nichts zu bezahlen", sagt der 22-jährige Christopher Opwis. "Von dem Geld, das man spart, kann man mehr feiern", ergänzt Matthias Baumann.

"Ich bin der mit der braunen Perücke, der so schön aus der Türe rausguckt", sagt er über seine tragende Rolle im Film. Verkleidet als Proll mit Eisenkette um den Hals und in Jogginghose, nimmt er auf dem Rücksitz des VW Passat Platz. "Ein Uralt-Modell", sagt RP-Fotograf und Regisseur Thomas Binn.

Die Szene mit der Tür hatte es in sich. "Die Türe musste bei laufender Fahrt fallen", sagt Binn. Matthias berichtet von seinem Mini-Stunt: "Ich musste den Griff ziehen, dann ist die sofort rausgefallen." Damit war seine Aufgabe aber noch nicht erledigt.

"Die Regieanweisung lautete, dass er möglichst blöd hinterherguckt", so Binn. Kein Problem für Darsteller Matthias: "Mit der Perücke sieht man eh schon ein bisschen beknackt aus", sagt er. Da hatte es Katrin Schoppmann schon leichter — und sie hatte mehr Platz im Auto. Sie durfte vorne sitzen und wurde dabei "geblitzt", als sie den Fahrer küsste. Die Kuss-Szene musste nicht geprobt werden. Denn auch im echten Leben sind Katrin und Christopher Opwis, der den Fahrer mimt, ein Paar. "Ich fand die Idee superlustig", sagt Katrin über ihre erste Reaktion, als sie von den Dreharbeiten hörte.

"Wenn die Leute lachen und dadurch der Spot in Erinnerung bleibt, ist das ein guter Erfolg", sagt Binn. Es ist bereits sein zweiter Spot, den er dreht. Mit dabei ist auch der Hauptdarsteller seines ersten Spots. In "Eingefroren" spielte Matthias Selders einen Mofafahrer auf einer alten Puch, der lieber den Night-Mover genommen hätte, anstatt bei Eiseskälte mit dem Zweirad von der Party nach Hause zu fahren. Kalt sei es auch beim zweiten Dreh gewesen. "Als die Tür weg war", sagt Matthias. Als erstes wurde aber nach Einbruch der Dunkelheit die Schlussszene in Geldern aufgenommen. "Der Dreh an der E-Dry war witzig. Da war ein Riesen-Set aufgebaut", erinnert sich Matthias Selders. "Das sah schon stark aus." 20 Leute waren am Dreh beteiligt. Mit ihren Perücken und etwas komischen Klamotten ernteten die Hauptdarsteller viele Blicke.

Von 21 bis 1 Uhr wurde an der Diskothek das Finale des Spots gedreht. Danach ging es bis Sonnenaufgang zum Eventgelände des Airport Weeze, mit Drehgenehmigung, versteht sich. "Wahnsinn, wie lang die Drehzeiten für so einen Film sind. Der Schnitt hat dann auch noch ein paar Tage gedauert", sagt Matthias Selders über den Blick hinter die Kulissen.

Zu sehen ist der Spot vor Kinofilmen im Kreis Kleve und auf dem Youtube-Kanal des Kreises Kleve. Matthias Selders ist überzeugt: "Das war eine coole Nummer." Und beim nächsten Dreh sind alle wieder mit dabei.

(RP/anch)
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