Nach Feuer in JVA Kleve Gefängniszellen in NRW sollen brandsicherer gemacht werden

Düsseldorf · Nach mehreren Bränden in Gefängniszellen in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr will das Justizministerium die Zimmer der Gefangenen brandsicherer machen. Das Mobiliar soll geprüft werden. Feuerzeuge bleiben aber weiter in den Zellen erlaubt.

 Am 17. September 2018 brach in einer Zelle der JVA Kleve ein Feuer aus. Das Fenster der Zelle ist stark verrußt.

Am 17. September 2018 brach in einer Zelle der JVA Kleve ein Feuer aus. Das Fenster der Zelle ist stark verrußt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Das geht aus der aktuellen Viertelstunde des Rechtsausschusses im Düsseldorfer Landtag am Mittwoch hervor. Das Justizministerium will dafür prüfen lassen, welche Gefängnisse bereits mit brandbeständigerem Mobiliar ausgestattet sind und welche nicht.

Wenn für Zellen neues Mobiliar angeschafft wird, müsse es im Material und der Oberfläche resistenter gegen Brände sein, sagte Jakob Klaas aus dem Justizministerium. „Was wir nicht verhindern können, ist das flammbare Material, was wir den Gefangenen zugestehen müssen wie Bücher, Zeitungen oder Toilettenpapier“, sagte Klaas. Feuerzeuge oder Streichhölzer könne man rauchenden Gefangenen nicht abnehmen.

JVA Kleve: Feuer in Gefängnis-Zelle - Feuerwehr löscht Brand
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Feuer in Gefängnis in Kleve - Elf Personen verletzt

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Foto: Evers, Gottfried (eve)

In der vergangenen Woche hatte bei einem Brand in der JVA Kleve ein 26 Jahre alter Gefangener schwere Verbrennungen erlitten. Nach Angaben des Justizministeriums kam es in den vergangenen zehn Jahren landesweit zu 25 Bränden in Gefängniszellen.

(siev/dpa)
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