Ein „Rauswurf“? Ärger um Kündigungen von Dauercampern am Wisseler See
Kalkar · 123 Mieter des Wisseler Campingplatzes haben die Kündigung bekommen. Ihre Parzellen müssen saniert werden. Doch nicht jeder glaubt, dass es dabei nur um Brandschutz geht. Die Parteien nennen ihre Argumente.

Im Laufe von Jahrzehnten sind die Parzellen von den Mietern teils mit unerlaubten Aufbauten ergänzt worden, was den Brandschutz gefährdet. Die Flächen müssen neu strukturiert werden.
Foto: Anja SettnikEs war ein ziemlicher Schrecken für viele Dauercamper, die im Spätsommer 2022 ihre Kündigungen bekamen. Die zum Teil langjährigen Mieter, die sich am Wisseler See immer wohlgefühlt hatten, bekamen die Quittung dafür, dass sie es sich im Laufe der Jahre etwas zu gemütlich gemacht hatten: Diverse Anbauten entsprachen nicht der Campingplatzwochenendverordnung, insbesondere wurden Abstände nicht eingehalten, wodurch der Brandschutz nicht gewährleistet war. Der Kreis Kleve verlangte im Auftrag der Bezirksregierung Änderung, und um den Auflagen nachzukommen, kündigte der Wisseler See erst einmal einer Reihe von Kunden. In den folgenden Monaten wurden einige Plätze neu parzelliert und Brandschutzstreifen angelegt. Doch nun gab es die nächste Kündigungswelle – 123 Mieter der Felder 12 und 13 auf dem „Alten Platz“ sind betroffen.