Kleve Fassade des Jahres gesucht

Kleve · Die schönsten Häuser in der Klever City sollen ausgezeichnet werden und Beispiel für kommende Sanierungsmaßnahmen sein. Plaketten für die ersten drei Plätze. 150-Euro-Einkaufsgutschein als Anreiz.

 KCN-Arbeitskreis (v.l.): Gaby Kreusch, Susanne Rexing, Reinhard Berens, Werner van Ackeren, Rudolf Crämer, Hans-Bernd de Graaf.

KCN-Arbeitskreis (v.l.): Gaby Kreusch, Susanne Rexing, Reinhard Berens, Werner van Ackeren, Rudolf Crämer, Hans-Bernd de Graaf.

Foto: evers

Der Fassadenwettbewerb des Klever City-Netzwerkes (KCN) nimmt konkrete Formen an: Am Mittwoch stellten die Mitglieder des Arbeitskreises die Bedingungen, die Gewinne und die Jury des Wettbewerbs vor. Geboren wurde die Idee während einer Zukunftswerkstatt von Rheinischer Post und Volksbank Kleverland. Der Wettbewerb soll Geschäftsleute, Hausbesitzer und Bürger sensibilisieren, bessere, wertvolle Fassaden zu erkennen, soll dazu anregen, bei Sanierungen auch auf architektonische Qualität zu achten. Der Wettbewerb, der drei Preise auslobt, soll ab 2011 jährlich stattfinden.

"Nicht nur die Besitzer von Immobilien in den Geschäftsstraßen können dem KCN die Fotos ihrer Gebäude zusenden, sondern alle Bürger sind aufgerufen, ihre persönliche Wertung abzugeben", sagte gestern Susanne Rexing vom KCN-Arbeitskreis. Rexing sieht gute Chancen für die Zukunft der Stadt. Da viele der nach dem Zweiten Weltkrieg oftmals notdürftig errichteten Gebäude inzwischen saniert werden müssen, könne man so den Weg für neue bessere Bauten ebnen.

Profil schärfen

"Wir wollen das Profil Kleves noch weiter schärfen, die Stadt noch lebenswerter machen", sagt Reinhard Berens. Der Kino-Geschäftsführer, Mitglied im Arbeitskreis, weiter: Kleve stehe an der Schwelle zu einer neuen Stadtentwicklung mit dem Neubau des Rathauses und der Unterstadt, der Hochschule. "Wir als KCN wollen hier rechtzeitig Akzente setzen", so Berens. Rexing hofft, dass bald mehr Wert auf die Gestaltung der Gebäude gelegt werde, um die Qualität in der Stadt zu verbessern.

Der Wettbewerbsraum liegt in ungefähr in den Grenzen des mittelalterlichen Stadtkern Kleves, sagt Franz-Rudolf Crämer, Mitglied der Jury. Aber einzelne Beispiele außerhalb dieses Bereiches nehme man auch. Nicht gemeint seien Einfamilienhäuser aus den Neubaugebieten. Es kommen alte, aber auch neue Bauten, moderne oder historische infrage.

Wichtig sei immer auch, wie harmonisch sich das Gebäude in die Umgebung einfüge. Es können auch Objekte ausgezeichnet werden, die durch ein außergewöhnliches Energiekonzept überzeugen. Crämer: "Entscheidend sollen die Kleinteiligkeit der Bausubstanz, der geschickte Umgang mit Werbeelementen und die Qualität der Architektur sein".

Als Jury konnte das KCN den kommissarischen Leiter des Museums Kurhaus Kleve, Dr. Roland Mönig, die Klever Architekten Werner van Ackeren, Franz-Rudolf Crämer, Christa Pooth (Emmerich), die Künstlerin Elisabeth Schink und die Kleverin Gaby Kreusch gewinnen. Die drei besten Fassaden werden mit einer Plakette (1.,2.,3. Preis prämiiert. Erster und zweiter Preis bekommen neben der Plakette "Fassade des Jahres 2011" einen Gutschein für ein professionelles Architekturfoto ihres Hauses, der erste Preis zusätzlich eine kostenlose Beratung für eine Außenbeleuchtung durch Lichtspezialisten aus Köln.

Für den dritten Platz gibt es neben der Plakette eine kostenlose Stadtführung. Wird ein Gebäude prämiiert, das von einem Bürger vorgeschlagen wurde, erhält derjenige, der die Fotos eingereicht hat, vom KCN einen Einkaufsgutschein über 150 Euro. Bei mehreren entscheidet das Los.

(RP)
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