Kreis Kleve Fachhochschule nach Kleve
Kreis Kleve · Agro-Technik, -business, Logistik und Mechatronic sollen die drei Fachrichtungen sein, die an einer Fachhochschule Kreis Kleve mit Sitz in Kleve und einer Dependance im Kreisgebiet gelehrt werden sollen, so externe Fachleute.
Bis zu 2500 Studenten sollen an einer möglichen Fachhochschule im Kreis Kleve studieren, an der die Fachrichtungen Agrotechnik und -business, Logistik und Mechatronic in einem dualen Ausbildungssystem angeboten werden. Stammsitz der Hochschule soll die Kreisstadt Kleve sein. Eine mögliche Dependance kann an einem anderen Ort im Kreis Kleve entstehen. Das ist das vorläufige Fazit für den Antrag, den der Kreis Kleve an das Land Nordrhein-Westfalen stellen wird. Das Land NRW hatte kürzlich drei neue Fachhochschule und fünf Dependancen oder Erweiterungen bestehender Hochschulstandorte ausgeschrieben.
Um eine konkurrenzfähige Bewerbung an das Land stellen zu können, hat der Kreis das Zentrum für Wissenschaftsmanagement in Speyer beauftragt, die Grundlagen dafür zu erarbeiten. Prof. Dr. Hans Seidler, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Wissenschaftsmanagement und langjähriger Kanzler der Technischen Universität Darmstadt, und Dr. Philipp Heldmann, Geschäftsführer des Zentrums, stellten die vorläufigen Ergebnisse gestern den Bürgermeistern des Kreises Kleve, den Schulleitern der weiterführenden Schulen und Vertretern der größeren Unternehmen (ab 20 Mitabeiter) auf der Wasserburg in Rindern vor. Die endgültige Bewerbung muss zum 15. August vorliegen, die Vergabe der Standorte soll schon im Dezember sein.
Konkurrenzfähiger Vorschlag
"Die einzige Vorgabe, die wir den Experten gemacht haben: Die Bewerbung muss Aussicht auf Erfolg haben", sagte gestern ein sichtlich gelöster Landrat Wolfgang Spreen. Denn mit der gestrigen Vorstellungen sind weitere Spekulationen um Ort und Inhalte der Schule zunächst einmal passé. "Wenn wir eine solche Hochschule im Kreis haben, können natürlich weitere Fachbereiche hinzukommen", so Spreen mit Blick auf die Gesundheitsvorsorge.
Wichtiger Bestandteil der Bewerbung, so betonten Seidler und Heldmann, ist ein Engagement der Wirtschaft, dass duale Ausbildungsgänge möglich macht. Sprich ein Studium, das mit einer bezahlten Ausbildung in einem Betrieb verbunden ist. "Kleve muss der Hauptsitz sein, weil gute Hochschullehrer Urbanität und ein kulturelles Angebot bevorzugen, wie wir es in Kleve finden", sagt Seidler. Die Stadt habe als Gebiet den Bereich XOX- und Union-Gelände angeboten. Beide bieten, so Seidler, ein hervorragendes Campus-Gelände.