Bedburg-Hau Experten für Malerarbeiten
Bedburg-Hau · Der Malerbetrieb Kersten aus Bedburg-Hau feiert sein 50-jähriges Bestehen. Im Laufe der Zeit ist die Produktpalette vielfältiger geworden. Nach Gerhard Kersten führt Sohn Ralf die Firma in der zweiten Generation.
Es habe sich schon einiges geändert, seitdem er die Firma gegründet hat, meint Gerhard Kersten. Vor 50 Jahren hat sich der Bedburg-Hauer Maler selbstständig gemacht. "Damals war das Arbeiten noch ein ganz anderes. Wir haben ja praktisch Methoden der Vorkriegszeit angewendet", erzählt er. So habe man noch jede Farbe selber per Hand angerührt. "Das wäre heute ja gar nicht mehr kalkulierbar", sagt Kersten. Und auch wenn das Geschäft noch genau wie damals an der Straße Schmelenheide steht, mit der Hand werden die Farben schon lange nicht mehr angerührt. Nun steht ein vollautomatischer Farbmischer hinter der Theke, per Laser-Scanner können sämtlich Farbtöne erkannt und reproduziert werden.
"Manchmal kommen Leute mit einem Katalog in den Laden, zeigen auf eine Farbe und sagen: Die möchte ich an der Wand haben", sagt Ralf Kersten, der das Geschäft des Vaters im Jahr 2002 übernommen hat. "Das können wir innerhalb von Sekunden die Farbe analysieren und anmischen. Und wenn man später noch mehr von der Farbe braucht, kommt man einfach mit dem Aufkleber wieder, den wir auf den Eimer kleben."
Aber nicht nur die Methoden sind heute andere, auch der Geschmack der Menschen habe sich im Laufe der Zeit geändert. Momentan seien wieder Tapeten in Mode. Dabei kaufen sich die Kunden aber weniger die klassische Raufasertapete als viel mehr bunte und moderne Tapeten mit großen Mustern. Gerade bei jüngeren Kunden seien die sehr beliebt, sagt Gabi Kersten, ebenfalls schon seit 25 Jahren im Betrieb tätig. Alleine von den Tapeten befindet sich im Geschäft eine beachtliche Auswahl. "Da ist natürlich eine kompetente Beratung nötig, sonst weiß der Kunde ja gar nicht, wofür er sich entscheiden soll", erzählt Ralf Kersten. Wenn dieser es wünscht, kümmere man sich nicht nur um die eigenen vier Wände, sondern auch gleich um den dazugehörigen Bodenbelag, auch darauf hat sich der Malerbetrieb spezialisiert.
15 Mitarbeiter beschäftigt Kersten derzeit, vier Auszubildende lernen in dem Betrieb. "In der gesamten Zeit hatten wir über 50 Auszubildende", sagt Gerhard Kersten. Das sehe er als seine Pflicht an. Zwar könne man nicht alle übernehmen, aber wenigstens eine fundierte Ausbildung müsse man der Jugend anbieten. Zwischen 130 und 140 Betrieben gebe es in der Innung im Kreis, da müsse man sein eigenes Profil schärfen.
Neben hoher Qualität bei der Arbeit und dem Material heiße das auch, sich immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen. "So bieten wir auch exklusive alte und neue Mal- und Spachteltechniken an", sagt Ralf Kersten. Auch für die Zukunft ist man gerüstet. Der Bereich der energetischen Fassadendämmung nehme stetig zu. "Das wird immer mehr ein Thema. Und wir haben schon seit 1973 Erfahrung in diesem Bereich", sagt Gerhard Kersten.