Grüne „Bei der Europawahl Zeichen setzen!“

Kleve · Volles Haus beim traditionellen Neujahrsempfang der Kreis-Grünen im ehrwürdigen Klever Museum Kurhaus. Die Grünen-Kreissprecher brachen eine Lanze für Europa und für die Kommunalpolitik.

 Mona Neubaur war die Festrednerin beim Neujahrsempfang der Kreis Klever Grünen im Museum Kurhaus Kleve.

Mona Neubaur war die Festrednerin beim Neujahrsempfang der Kreis Klever Grünen im Museum Kurhaus Kleve.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Und es hat „Zooooooooooooom“ gemacht: Haim Steinbachs Schrift-Kunst mit 13 „o“s stand symbolisch für den Neujahrsempfang von Bündnis90/die Grünen im Museum Kurhaus. Die 25 Meter lange Arbeit, die die Dimension von Wort und Raum erfahrbar machen soll, schaute auf die Stuhlreihen in der Säulengalerie des Museums - für jedes „o“ eine Reihe und dann noch ein paar mehr, weil der Platz sonst nicht gereicht hätte. Besetzt von Gästen, die der Einladung der Kreis Klever Grünen gefolgt waren, gemeinsam das Neue politische Jahr zu begrüßen. Darunter die Bürgermeister Ulrich Francken (Weeze) und Peter  Driessen (Bedburg-Hau), die Landtagsabgeordneten Stephan Haupt (FDP) und Günther Bergmann (CDU) sowie Politiker aller Couleur aus den Kommunen des Kreises und zuletzt aus der Kreisstadt Kleve, wo Schwarz-Grün seit mehr als zehn Jahren die Geschicke der Stadt lenkt.

Es sei eine schöne Tradition und immer wieder eine Freude, dass der Start in das öffentliche politische Jahr im Museum Kurhaus stattfindet, begrüßte Hausherr Museumsdirektor Prof. Harald Kunde die Gäste in der Galerie. Vielleicht auch deshalb, weil man im Kurhaus, wie es Kleves stellvertretender Bürgermeister Joachim Schmidt (CDU) so treffend sagte, einhalten und Luft holen, sich besinnen könne.

Dabei hat es im vergangenen Jahr gerade für die Grünen so richtig „zooooooooooooom“ gemacht: Außer bei der Landtagswahl in NRW wurde Erfolg auf Erfolg eingefahren, auch der Kreisverband Kleve legte zu: Um zehn Prozent stieg die Mitgliederzahl der Bündnisgrünen am unteren Niederrhein, wie Jessica Kruchem und Bruno Jöbkes, Kreisvorstand der Bündisgrünen, hervorhoben. Dabei brach vor allem Bruno Jöbkes eine Lanze für die Kommunalpolitik: Es sei die schönste und direkteste und wahrhaftigste Form der Demokratie für die Bürger. „Wir müssen den Bürgern zeigen, dass es direkte Auswirkungen auf die kommunale Gesellschaft haben kann, wenn man sich einbringt“, sagte Jöbkes und warb für die Politik in den Ausschüssen und Räten und im Kreistag.Nicht zuletzt warb der Kreisgrüne aber vor allem für die Europawahl.

„Sicher, nicht alle werden ihr Kreuzchen bei uns Grünen machen - aber wir alle sollten mit unserer Stimme ein deutliches Zeichen gegen Rechts und gegen Populismus abgeben: Wir sind mehr!“, mahnte Jöbkes die Wichtigkeit der Stimmabgabe gerade in den Zeiten der Trumps und Orbans und Le Pens und Kaczynskis an. Zuvor hatte Kruchem ermuntert, eine positive Vision zu wagen und sich am Wandel zu beteiligen. „Nie war eine Europawahl so wichtig, wie dieses Jahr. Wir brauchen ein starkes Europa“, so Kruchem.

Auch die geladene Festrednerin Mona Neubaur, Vorsitzende der Landes-Grünen in Nordrhein-Westfalen, sprach für Europa und für  Rechtstaatlichtkeit. Sie habe nicht gedacht, dass sie im Alter von 41 Jahren eine Verfechterin des Rechtsstaates Deutschland sei, der auf dem Fundament des Grundgesetzes aufbaue. Es sei das Gesetz, das die Gesellschaft zusammenhalte, sagte sie.

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