"Hair-Factory Kalkar" Monsterblond und Werbekekse

Kalkar · An 64 Ständen drehte sich am Wochenende im Wunderland Kalkar alles ums Haar – bei Männern wie bei Frauen. Neben Händlern aus der Region kamen unter anderem auch welche auch Italien, Spanien und einer aus Graz.

 Darf es etwas ausgefallener sein? Im Wunderland gab es einige kreative Haarkreationen zu entdecken.

Darf es etwas ausgefallener sein? Im Wunderland gab es einige kreative Haarkreationen zu entdecken.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Am Wochenende feierte die Messe „Hair-Factory Kalkar“ im Messe- und Kongresszentrum Kalkar ihre Premiere. Angebote rund um „Haare und Styling“ standen im Mittelpunkt. „Seit 2013 gibt es hier die Beauty-Messe. In diesem Rahmen wurde bisher auch die Friseurbranche präsentiert“, erzählte Projektmanagerin Gianna Koster. Man habe festgestellt, dass das nicht so gut funktionierte, weil der Friseurbereich sehr viel beinhaltet. „Da haben wir überlegt, eine eigene Messe zu gestalten.“ 64 Stände wurden aufgebaut. „Eine tolle Resonanz fürs erste Mal“, freute sich Gianna Koster, die die Messe auch im nächsten Jahr anbieten möchte. Neben Händlern aus der Region kamen unter anderem auch welche auch Italien, Spanien und einer aus Graz.

Die für Fachbesucher geöffnete Messe bot ein All-Inclusive-Konzept: Neben dem Ausprobieren und Testen von neuen Produkten, fachlichen Austausch und Einkauf an den Ständen konnten die Fachbesucher – Friseure, Barber und Stylisten – auch ein Essen und Getränke genießen. Auf einer Bühne fand ein vielfältiges Programm statt, unter anderem mit Hochsteckfrisuren von Friseurtrainerin Melanie Chaari und der Präsentation des „Calligraphy-Cuts“. Vorträge informierten über „Die Friseur- und Kosmetikbranche im Fokus der Betriebsprüfer“ und „Betriebswirtschaftliches Grundverständnis“.

 „Monstermacher“ Michael Müller und seine Schüler zeigten Modelle, die mit Bodypainting und kreativen Frisuren gestaltet wurden. Müller bildet in seiner „Neusser Schule für Gesichtsgestaltung“ Make-up-Artists aus und hat selber schon für Film und Fernsehen gearbeitet. Außerdem bot er unter dem Motto „Blondieren statt ruinieren“ sein „Monsterblond“ an, ein von der Firma Haartechnologie Brabänder entwickeltes haarschonendes Färbe-Produkt. Bei anderen Händlern ging es um Perücken, Haarteile, Haarverlängerung, Haarpflege, Barbershop-Produkte, Fachzeitschriften, Berufsbekleidung, ein digitales Kassensystem, das neben Terminkalender und Kundenkarten auch Daten für die Steuererklärung speichert, Friseurwerkzeuge und vieles mehr. Allein die Auswahl an Scheren, die man vor Ort auch schleifen lassen konnte, war riesig. Neu ist der „Calligraphy Cut“, der in der TV-Sendung „Die Höhle des Löwen“ vorgestellt wurde. Der neue Calligraph mit eingebautem 21-Grad-Winkel verkürzt die Schneidezeit und verspricht mehr Fülle fürs Haar.

Kinder sitzen ruhig beim Haarschneiden, wenn sie in einem Mini-Cabrio oder in einem Silberpfeil aus Blech sitzen dürfen. Für Mädchen wird das Auto speziell in „Pink“ angeboten.  Auch sonst gibt es bei der Einrichtung eines Salons keine Grenzen – sehr originell: Waschtisch und Stühle aus Öltonnen. „Hygiene“ ist ein wichtiges Thema in der Branche.

Seit 1947 gibt es von „Barbicide“, eine Firma aus dem amerikanischen Milwaukee, ein Desinfektionsmittel für Scheren und Kämme. „Wir verkaufen es mittlerweile in 23 Ländern“, sagte Lee Ann Schoepf, verantwortlich für den internationalen Verkauf. Wer so viel mit Wasser und Chemikalien umgeht wie Friseure, der braucht auch eine gute Pflege für die Hände. „Wir haben eine Creme entwickelt für Menschen, die viel mit Desinfektion, Arbeiten mit Handschuhen und Händewaschen zu tun haben. Diese wird auch von Dermatologen empfohlen“, erklärten Stephan und Denise Blankenburg von „Blankenburg medical“.

 Die „Hair Factory“ ist mitnichten nur Frauensache: Beim Barber-Shop geht es Männern an den Bart.

Die „Hair Factory“ ist mitnichten nur Frauensache: Beim Barber-Shop geht es Männern an den Bart.

Foto: Markus van Offern (mvo)
 Sie kann es ja tragen: Die Haare von Model Violett sind zwar nicht unbedingt etwas für Bürotage. Ein Hingucker aber allemal.

Sie kann es ja tragen: Die Haare von Model Violett sind zwar nicht unbedingt etwas für Bürotage. Ein Hingucker aber allemal.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Werbung war auch in der „Hair-Factory“ ein wichtiges Thema. So gab es Fotografen, die das Styling ins rechte Licht rückten, Firmen für Flyer, Banner, Prospekte und – ganz außergewöhnlich – ein Bäcker, der Werbung auf leckeren Plätzchen anbot. „Vor fünf Jahren hatte ich die Idee, Firmenlogos auf Butterkekse zu drucken“, sagte der Firmenchef von „Die Kekselmacher“, Jörg Lieberwirth.Die Kekse sind gefragt – auch als kleine Zugabe zum Kaffee beim Friseur.

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