Erpressung Erpresser im Kreis Kleve fordern von PC-Nutzern Bitcoins

Kreis Kleve · Bei der Polizei im Kreis Kleve gehen vermehrt Anzeigen von Menschen ein, die via E-Mail oder den sozialen Medien erpresst werden.

 So sieht ein Bitcoin aus.

So sieht ein Bitcoin aus.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Bei der Polizei gehen vermehrt Anzeigen von Bürgern aus dem Kreis Kleve ein, die sich von Kriminellen erpresst sehen. In allen Fällen fordern die Unbekannten, dass PC-Nutzer einen Geldbetrag in der digitalen Währung Bitcoin (Foto: Archiv) überweisen soll.

Wie eine Anfrage unserer Redaktion bei der Klever Polizei ergab, sind es meist zwei Wege, auf denen die Täter das Geld von ihren Opfern erpressen wollen. Die erste Masche geht über den E-Mail-Verkehr. Der Empfänger erhält eine Nachricht, dass er beim Aufrufen einer Seite mit sexuellen Inhalten per Video aufgezeichnet worden sei. Die Täter drohen damit, die Aufzeichnungen zu veröffentlichen, falls der PC-Nutzer nicht einen gewissen Betrag an Bitcoins auf ein bestimmtes Konto überweist. „Diese Masche hat deutlich zugenommen. Immer mehr Menschen bringen dies zur Anzeige“, sagt Polizeisprecherin Corinna Saccaro. Das liege auch daran, dass die E-Mails nicht auf den ersten Blick als so genannter Spam, also unerwünschte, massenhaft verschickte Mails, erkennbar sind. „Manchmal tauchen alte Passwörter der Geschädigten oder die eigene E-Mail-Adresse der Geschädigten in der Mail auf“, erläutert Saccaro.

Das ist die Internet-Währung Bitcoin
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Foto: ap

Der zweite Erpressungsversuch funktioniert so: Ein PC-Nutzer erhält über soziale Netzwerke wie Facebook eine Freundschaftsanfrage. Nimmt er an, wird ihm vorgeschlagen, ein Videotelefonat mit der neuen Facebook-Freundin durchzuführen. Diese fordert den Geschädigten dann auf, sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen. Dies wird aufgezeichnet. Dann folgt wieder die Aufforderung, einen Betrag als Bitcoins zu überweisen, damit die Aufzeichnung nicht veröffentlicht wird.

Die Polizei rät, den Forderungen nicht nachzukommen und stattdessen Anzeige zu erstatten. „Selbst wenn man zahlt, hören die Erpressungsversuche in der Regel nicht auf“, sagt Saccaro. Ratsam sei es auch, so genannte Screenshots, also Bildschirmaufnahmen von den Erpressungsversuchen zu machen und diese dann der Polizei vorzulegen.

Kontakt: Polizei im Kreis Kleve, Telefon 02821 5040.

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