Kleve-Rindern Ernst Spranger sagt der Wasserburg ade

Kleve-Rindern · Der stellvertretende Direktor kam 2005 nach Rindern. "Internationale Gerechtigkeit" und die Aussöhnung mit Polen waren ihm Herzensanliegen. Die Laudation hielt Direktor Kurt Kreiten. Auch Weihbischof Theising war anwesend.

 Ernst Spranger (2.v.l.) geht in den Ruhestand – Danke sagen Weihbischof Wilfried Theising, Wasserburg-Direktor Dr. Kurt Kreiten und Dr. Manfred Koers vom Bischöflichen Generalvikariat Münster (v.l.n.r.).

Ernst Spranger (2.v.l.) geht in den Ruhestand – Danke sagen Weihbischof Wilfried Theising, Wasserburg-Direktor Dr. Kurt Kreiten und Dr. Manfred Koers vom Bischöflichen Generalvikariat Münster (v.l.n.r.).

Foto: privat

In einer kleinen Feierstunde ist in der Wasserburg Rindern deren stellvertretende Direktor, Ernst Spranger, verabschiedet worden. Nach einer Kuratoriumssitzung, an der auch Weihbischof Wilfried Theising teilnahm, versammelten sich Gäste, Weggefährten und Kursleiter sowie die Vertreter der Mitarbeiterschaft der Wasserburg, um von dem Vizedirektor Abschied zu nehmen.

Schon bevor Ernst Spanger im August 2005 nach Rindern kam, war er sowohl in der Erwachsenenbildung im Bistum Münster als auch in der katholischen Erwachsenenbildung in Deutschland eine bekannte Person. Seit Januar 1979 stand er im Dienst des Bistums Münster. Er war 34 Jahre im kirchlichen Dienst, im Bildungswerk Recklinghausen bis 1985, im Diözesanbildungswerk Münster bis 2005 und danach in der Wasserburg Rindern. Dort nahm er die verantwortungsvolle Position des stellvertretenden Direktors ein.

"Ich habe mir damals intensive Gedanken dazu gemacht, denn so eine Rolle muss mit Leben erfüllt werden und durch Loyalität und Verlässlichkeit geprägt sein. Insbesondere aus der Sicht der Wasserburg Rindern waren das wichtige Vorgaben und Erwartungen, die an den neuen, erfahrenen Kollegen herangetragen wurden. Nach mehr als sieben Jahren der Zusammenarbeit kann ich konstatieren, dass diese Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllt wurden", sagte Direktor Dr. Kurt Kreiten in seiner Laudatio.

Unter Ernst Spanger konnten neue Anstöße zur Umgestaltung und Veränderung der Bildungsstätte gegeben werden. In diesem Zusammenhang nannte der Direktor die Zusammenarbeit mit einer Bildungsstättenberatung, die Umorganisation vieler hausinterner Abläufe und die Mitwirkung im so genannten Qualitätszirkel.

Für Ernst Spranger war der Schwerpunkt "Internationale Gerechtigkeit" ein Herzensanliegen. Er engagierte sich für die Projektarbeit "Dialog hilft Kindern in der Einen Welt" und ebenso stark in der Erinnerungs- und Aussöhnungsarbeit mit Polen und dem Maximilian-Kolbe-Werk "Fragt uns, wir sind die Letzten".

Dabei unterstrich Direktor Kurt Kreiten in seiner Rede die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Bund der Polen in Deutschland. Schließlich habe der scheidende Vizedirektor eine hauseigene Buchreihe, die "Edition Wasserburg" umgesetzt. Sie wurde 2006/2007 begründet und umfasst bis heute 18 Bände. Der 19. Band erscheint vor Weihnachten. Einige der Bildbände (Auflage 1000 Exemplare) sind mittlerweile fast vergriffen. "Daneben bilden Publikationen zu ausgewählten Ausstellungen auch eine enorme Motivation für die Künstler, mit denen wir zusammenarbeiten", würdigte Direktor Dr. Kreiten die Verdienste seines bisherigen Stellvertreters.

(RP)
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