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Kreis Kleve Erneuter Streik der Look-Mitarbeiter stört den Busverkehr

Kreis Kleve · Durch den zweiten Streiktag bei der Niag-Tochterfirma Look in Kleve in nur acht Tagen ist es gestern erneut zu massiven Ausfällen und Verspätungen im Busverkehr gekommen. Betroffen war wie schon am Montag vor einer Woche vor allem der Norden des Kreises Kleve. Daneben hatte der Streik auch Auswirkungen auf mehrere Linien im Südkreis sowie auf einzelne Verbindungen in Neukirchen-Vluyn, Moers, Kamp-Lintfort und Duisburg. "Der Streik betraf die komplette Schicht bis zum Betriebsende. Etwa 40 bis 50 Mitarbeiter waren beteiligt", sagte Peter Büddicker von der Gewerkschaft Verdi.

Mit zusätzlichen Kräften wurde laut Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG (Niag) im Raum Kleve der Schüler- und Pendlerverkehr weitgehend gewährleistet. Auch auf der Schnellbuslinie SB 58 seien entsprechende Fahrten für Pendler und Studenten in den Morgenstunden sowie am Nachmittag angeboten worden. Zu diesen Stoßzeiten hätten nur einige Fahrten ausfallen müssen, außerhalb dementsprechend mehr. Wegen technischer Schwierigkeiten war zudem die Internetseite der Niag gestern erst ab etwa 8 Uhr erreichbar, sodass sich viele Pendler am Morgen nicht über die Auswirkungen des Streiks informieren konnten. "Die Niag bittet ihre Kunden, dies zu entschuldigen", sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Ab dem Mittag stellte die Niag dann aber eine Liste im Internet zur Verfügung, auf der alle Fahrten angezeigt wurden, die garantiert stattfinden sollten.

Hintergrund des Streiks sind Tarifauseinandersetzungen. Das weiter bestehende Angebot des Arbeitgebers hätte laut Niag für die Fahrer eine Lohnsteigerung in den nächsten eineinhalb Jahren von bis zu zwölf Prozent bedeutet. Die Gewerkschaft fordert hingegen langfristig eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag Nahverkehr und sieht sich in einer kürzlichen Gesetzesänderung des NRW-Landtages darin bestätigt. "Kurzfristig wollen wir für die Beschäftigten der Firma Look erreichen, dass sie genauso bezahlt werden wie die Angestellten des Schwesterunternehmens VSN", erklärte Gewerkschafter Büddicker. Sollte der Arbeitgeber sich nicht auf die Gewerkschaften zu bewegen, "können sie davon ausgehen, dass es zu weiteren Streiks kommen wird", so Büddicker. Er schloss allerdings auch eine direkte Fortsetzung des Streiks am heutigen Mittwoch aus.

(RP/anch)
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