Bedburg-Hau Entfalten im Ganztag

Bedburg-Hau · Mehr Platz zum Lernen, Toben und für Ruhe gibt es für die 50 Kinder des Offenen Ganztags in der Grundschule St. Antonius Hau. Gestern wurde ihr neuer Anbau eingeweiht. 258.000 Euro kostete das Gebäude.

Kinder brauchen Platz zur freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Sie brauchen eine gute Umgebung, um soziale Kompetenzen zu lernen und um sich aufs Leben vorzubereiten. Sie müssen ihre Grenzen ausloten und sich austoben können. Und sie brauchen Ruhe, um sich auf ihre Hausaufgaben zu konzentrieren, beschrieb Bürgermeister Peter Driessen gestern die Voraussetzungen, die eine Schule mitbringen sollte. Die Kinder des Offenen Ganztags (Ogata) in der Grundschule St. Antonius Hau haben jetzt mehr Platz, mehr Möglichkeiten und Ruhe. Die Erst- bis Viertklässler werden jetzt in einem neuen Anbau betreut. Bei der Einweihung gestern übergab Driessen den Schlüssel für das Gebäude an Eileen (7) und Mike (8). Die Ogata-Kinder reichten ihn weiter an Schulleiterin Inge Buntenbroich.

56 Ogata-Plätze nach den Ferien

Es riecht neu im Ogata-Anbau. Nach dem neuen türkisen Boden, den Tischen und Stühlen in den zwei Gruppenräumen, in der Küche und dem Büro. Nach vier Monaten Bauzeit ist das 150 Quadratmeter große Gebäude fertig. Mobiliar, Lehr- und Lernmaterial sind bereits darin. Auf die Schulhofwiese werden noch Spielgeräte und Fußballtore gestellt.

258.000 Euro kostete der Anbau. Die Bezirksregierung in Düsseldorf übernahm 161.000 Euro, den Rest die Gemeinde Bedburg-Hau. Bis zu den Sommerferien werden 50 Ogata-Kinder im Anbau betreut — so viele Plätze hatte die Gemeinde bei der Bezirksregierung beantragt — nach den Ferien werden es 56 sein. "Bei uns gibt es also Bedarf", urteilte Bürgermeister Driessen gestern und dankte dem Gemeinderat für seine Zustimmung für den Start der Ogata zu Beginn dieses Schuljahres. "In der kurzen Zeit ist der Ogata eine anerkannte Einrichtung geworden", sagte Inge Buntenbroich.

Was sagen die Kinder zum Ogata? Jana aus Klasse drei: "Das Essen ist lecker, und meine Hausaufgaben mache ich ganz in Ruhe." Moritz aus Klasse vier: "Hier sind viele Freunde, mit denen ich im Hof spielen kann." Was die Kinder seitdem in der Betreuungszeit gelernt hatten, zeigten sie gestern: Sie sangen ein deutsches und ein englisches Lied, zeigten Karate-Griffe und stellten sich zur Pyramide auf einem neuen Theaterpodest auf. Das hatte die Volksbank Kleverland der Schule spendiert.

Kaplan Jörg Monier (Pfarrgemeinde St. Antonius) segnete den Anbau und die Wandkreuze, die die Kinder in die neuen Räume trugen. Ogata-Leiterin Silke Haupt ist froh, einziehen zu können. Denn in diesem Schuljahr mussten ihre Schützlinge in andere Räume im Schulgebäude ausweichen — unter anderem in den Keller des drei Jahre alten Neubaus.

(RP)
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