Schulen in Kleve Realschule muss einige Schüler abweisen

Kleve · Lob für die Vorlage des Fachbereichs Schule und Kultur für die Aufteilung der Klever Schüler. Vier Eingangsklassen für die Realschule und die Gymnasien. Gesamtschulen: Forstgartenschule erreicht nur vier Klassen, Beuys fünf.

 Die Kisters-Realschule (Archivfoto) kann wieder vier Klassen bilden

Die Kisters-Realschule (Archivfoto) kann wieder vier Klassen bilden

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Es herrscht Schulfrieden im Land: Großes Lob gab es seitens der Politik für die Vorlage zur Aufteilung der angemeldeten Schüler auf die Klever Schulen. Damit der Wunsch der Eltern weitestgehend erfüllt werden kann, bekommen die beiden Gymnasien und die Kisters-Realschule jeweils eine „Überhangklasse“, nämlich eine Eingangsklasse mehr als festgeschrieben, also in allen drei Fällen vier.

 Das werde man der Bezirksregierung dann so mitteilen, sagte Bürgermeisterin Sonja Northing. Die Verwaltung habe die Rechtsauffassung, dass hier die Stadt beschließen kann und nicht auf eine Genehmigung der Bezirksregierung warten müsse. „Die Schulleitungen haben versucht, die Eltern zu der Schulform zu führen, die für das jeweilige Kind geeignet erscheint“, sagt Annette Wier, Fachbereichsleiterin Schule. Leider hätten aber nicht alle Eltern die Empfehlungen angenommen und man hoffe, dass die Kinder trotzdem die Schulform gut durchlaufen und nicht nach der Erprobungsstufe die Schule wechseln müssen.

Bei der Anmeldung an weiterführende Schulen in Kleve hat sich gezeigt, dass die Kisters-Realschule beliebt wie keine anderen Schule in der Kreisstadt ist: 121 Eltern haben ihre Kinder an der Realschule angemeldet. Weil es aber unter anderem fünf Schüler mit zieldifferentem Förderbedarf gibt, sind die Klassen kleiner, und von den 121 Anmeldungen müssen 13 Schüler abgewiesen werden. Schüler mit zieldifferenten Förderbedarf sind laut Schulministerium Kinder, „die aufgrund einer geistigen Behinderung oder einer nachhaltigen Lernstörung nicht in der Lage sind, die in den Lehrplänen für die einzelnen Unterrichtsfächer formulierten Ziele zu erreichen“. „Die Ablehungen finden gesetzeskonform im Rahmen eines Losverfahrens durch die Schulleitung statt“, so die Verwaltung. Wobei es aber, so hieß es im Rat, für einige bereits eine Lösung gebe.

Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium wird alle angemeldeten Jungen und Mädchen annehmen können, wenn es vier Klassen bildet. Die Schulleitung hat auch bestätigt, dass räumlich eine vierte Klasse untergebracht werden kann. Das Gleiche gilt für das Konrad-Adenauer-Gymnasium: Auch dort werden alle 115 angemeldeten Kinder durch eine vierte Klasse angenommen werden können. Man habe sich für die Bildung von Überhangklassen an den Gymansien entschieden, weil man nicht glaube, dass die Gesamtschule profitiern würden. „Die Kinder würden eher an einem auswärtigen Gymnasium angemeldet“, sagt Jörg Cosar (CDU).

Die Joseph-Beuys-Gesamtschule wird fünf Eingangsklassen bilden und zudem 15 Schüler mit Förderbedarf aufnehmen. Die Gesamtschule am Forstgarten könnte zwar laut Beschluss fünf Eingangsklassen bilden, hat aber nur 95 Anmeldungen. Deshalb wird es hier nur vier Eingangsklassen geben.

„Die Schule nimmt zwölf Schüler mit Förderbedarf auf“, sagt Wier. Die Verwaltung geht davon aus, dass die Forstgarten-Schule nach der sechsten Klasse weitere Schüler aufnehmen wird.

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