Kleve Eltern wehren sich gegen Pläne für die Spyckschule

Kleve · Die Schulausschuss-Sitzung am kommenden Dienstag, 16 Uhr, im Interimsrathaus wird gut besucht sein. Eltern, deren Kinder die Spyckschule besuchen und Eltern, die ihre Kinder dort einschulen lassen wollen, haben angekündigt, der Sitzung beizuwohnen und vor dem Interimsrathaus ihren Protest gegen die Pläne von Politik und Verwaltung zum Ausdruck zu bringen.

Der Hintergrund: Die Montessori-Grundschule Griethausen soll ab dem kommenden Schuljahr mit der Spyckschule zusammengelegt werden und 2018 dorthin umziehen. Bis dahin soll die Spyckschule einen Anbau erhalten. Das bedeutet auch: Schon ab dem kommenden Schuljahr wird es an der Spyckschule keine neuen Regel-, nur zwei Montessoriklassen á 18 Schüler geben. Dagegen formiert sich nun der Protest vieler Eltern.

Eva Kleindorp ist Mutter eines Kindes, das die Spyckschule besucht und dort regulär unterrichtet wird. Eigentlich wollte sie ihr zweites Kind auch an der Schule anmelden. Doch nachdem Kleindorp von den Plänen zur Umwandlung der Schule erfahren hat, will sie das nicht mehr. "Wir Eltern wurden erst in dieser Woche informiert. Das ist eine Frechheit", sagt die Mutter. Sie möchte ihre Kinder nicht nach Montessori unterrichten lassen.

Die Anmeldungen für das neue Schuljahr sind am 27. Oktober; die Ratssitzung, in der über die Zukunft der Schulen entschieden wird, ist am 1. Oktober. "Jetzt müssen wir Eltern uns innerhalb von vier Wochen überlegen, wo wir unsere Kinder anmelden", betont Kleindorp. Sie kritisiert, dass es in der Klever Unterstadt bald keine "normale" Schule mehr gebe. Laut Erhebungen der Stadt sind für das Schuljahr 2014/2015 37 Schüler im Einzugsgebiet der Spyckschule gemeldet.

"Derzeit ist die Spyckschule zweizügig und die Montessorischule Griethausen einzügig. Das Schulamt hat jedoch nur zwei Züge für die neue Gemeinschaftsmontessorischule an der Spyckstraße geplant", erläutert Kleindorp und fragt: "Wo sollen die ganzen Schüler denn hin?". Der Vorschlag der Verwaltung, über den die Fraktionen im Schulausschuss zu beraten, sieht folgendes vor: Zum Schuljahr 2017/18 werden die Montessoriklassen und die zwei Regelklassen zum Standort Hagsche Poort ausgelagert, damit in diesem Schuljahr die Spyckschule saniert werden kann. Zum Schuljahr 2018/19 werden die Klassen des Standortes Griethausen und die ausgelagerten Klassen am Standort Spyckstraße zusammen geführt. Dazu fragt Kleindorp: "Werden unsere Kinder ordentlich beschult, wenn sie in ihrer vierjährigen Grundschulzeit zweimal den Standort wechseln?"

(RP)
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