Kranenburg Elbers tritt aus FDP aus, bleibt aber in Kranenburgs Rat

Kranenburg · Gründe seines Parteiaustritts will der ehemalige Liberale nicht konkret benennen. Der Unternehmer bleibt fraktionslos im Rat.

 Theo Elbers will weiter Kranenburgs Lokalpolitik gestalten.

Theo Elbers will weiter Kranenburgs Lokalpolitik gestalten.

Foto: TE

Die Kranenburger FDP hat ein Mitglied weniger. Aber nicht irgendeines: Der Ortsverbandsvorsitzende Theo Elbers (65) ist aus der Partei ausgetreten. Seinen Sitz im Rat der Gemeinde wird er jedoch bis zum Ende der Wahlperiode 2020 als fraktionsloses Mitglied behalten.

Zu den Gründen für den Ausritt will sich Elbers nicht konkret äußern. Wie die Redaktion jedoch erfuhr, ging es ums Geld. Im Zusammenhang mit dem Kommunalwahlkampf soll Elbers von der Partei schwer enttäuscht worden sein. "Ich möchte das nicht kommentieren. Es ist mir nicht leicht gefallen, den Schritt zu gehen. Es sind jedoch mehrere Dinge vorgefallen, die zu meinem Austritt geführt haben", sagt der Unternehmer, der seit 45 Jahren ein florierendes Gerüstbau-Unternehmen leitet. Die Firma gehört angesichts der Aufträge, die man immer wieder an Land zieht, in ihrer Branche zur ersten Liga.

Der 65-Jährige hatte die Nachfolge des langjährigen Kranenburger FDP-Vorsitzenden Hans W. Nebelung angetreten. "Für ihn tut es mir leid. Ich habe Hans als einen Kommunalpolitiker kennengelernt, der sich stets mit großem Engagement für Partei und Gemeinde eingesetzt hat. Er hat sich dabei immer fair verhalten." Das bewertet Elbers im Hinblick auf einige andere Parteimitglieder anders. Der bodenständige Mann aus Nütterden will sich im Rat weiterhin für die Gemeinde einsetzen und nach den besten Lösungen suchen. Bei einer Entscheidung, die er zusammen mit dem Rat mehrheitlich getroffen hat, ist sich Elbers nicht mehr so sicher. Es geht um den Windpark im Reichswald. Ihn stören die Anlagen zwar nicht, doch ist er der Meinung, dass man mehr Rücksicht auf die niederländischen Grenzgemeinden nehmen muss: "Wir setzten denen die 200 Meter hohen Anlagen vor die Nase. Das ist im Hinblick auf den europäischen Gedanken nicht in Ordnung. Wir müssen zu unseren Nachbarn ein freundschaftliches Verhältnis pflegen." Zustimmung wird er für diese Einstellung reichlich erhalten: An Protest aus den Niederlanden gegen den Windpark im Reichswald mangelt es nicht. Aber der Widerstand hat sich nicht nur jenseits der Grenze formiert.

(pej)
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