Kranenburg Eine Million für alte Mühle

Kranenburg · Die Stiftung "Thornsche Molen" setzt sich für den Wiederaufbau des alten Bauwerks direkt an der Grenze zwischen dem niederländischen Örtchen Leuth und Zyfflich ein. Im Jahr 2015 muss die Rekonstruktion fertiggestellt sein.

 So sah früher die Thornsche Mühle aus. Sie wurde oft zerstört und wieder aufgebaut.

So sah früher die Thornsche Mühle aus. Sie wurde oft zerstört und wieder aufgebaut.

Foto: Markus van Offern

Die Flagge kann gehisst werden. Endlich wird ein langgehegter Traum Wirklichkeit. Große Freude herrscht bei der Stiftung "Thornsche Molen", die sich seit 2006 hartnäckig für den Wiederaufbau eines historischen Werkes einsetzt. Bei einem Gespräch mit dem Vorstand der Stiftung im niederländischen Leuth erfuhr die RP exklusiv, dass mit dem Bau der "Thornschen Mühle" begonnen werden kann, nachdem die Provinz Gelderland 500 000 Euro bewilligt hat.

 Hier wird die neue Mühle ihren Standort bekommen: Für die Vorstandsmitglieder Henny Driessen, Jan van Eck, Albert de Witt, Loet van Sluis, Wim Jansen, Wim Arnts, Wim Ebben, Jakob Voß, Wim Brandwijk und Marcel Willemsen geht ein Traum in Erfüllung.

Hier wird die neue Mühle ihren Standort bekommen: Für die Vorstandsmitglieder Henny Driessen, Jan van Eck, Albert de Witt, Loet van Sluis, Wim Jansen, Wim Arnts, Wim Ebben, Jakob Voß, Wim Brandwijk und Marcel Willemsen geht ein Traum in Erfüllung.

Foto: van Offern, Markus

Die Gesamtkosten werden sich auf eine Million Euro belaufen. Die restlichen 500 000 Euro werden durch eine Zusage von 100 000 Euro aus "Belvoir-Mitteln", einem niederländischen Fonds, mit 100 000 Euro durch Eigenmittel und durch einen Kredit von 300 000 Euro finanziert. In 2015 muss der Wiederaufbau realisiert sein. Der Standort der Mühle wird auf dem Deich in der Ortschaft Persingen, gelegen zwischen Leuth und Zyfflich, direkt an der Grenze sein.

"Die Mühle wird gebaut, das ist sicher!", unterstrichen sowohl der Vorsitzende, Henny Driessen, als auch der Sekretär der Stiftung "Thornsche Molen", der Historiker Jan van Eck, die mit den übrigen Vorstandsmitgliedern nie den Plan aufgaben, die Mühle im Schnittpunkt der Polder "Erlecom", "Circul van de Ooij" und "De Duffelt", hoch gelegen am Kapiteldeich, als "Skyline" der weiten Landschaft neu zu errichten. Von Zyfflich aus ist der Standort durch einen Rad- und Wanderweg gut zu erreichen.

Das Interesse zur Wiederherstellung der "Thornschen Mühle" innerhalb der Bevölkerung an der Grenze war stets groß, was auch durch die Unterstützung auf beiden Seiten zum Ausdruck kommt. Deshalb ist die Stiftung besonders stolz darauf, dass der ehemalige Bürgermeister von Kranenburg, Jakob Voß, dem Vorstand angehört. Die Grenzbewohner haben die Mühle stets als Bestandteil der Düffel-Landschaft gesehen und ihren Wiederaufbau gefördert. Interessant ist, dass 1923 Architekt Hermann van de Sandt eine Innenansicht der Mühle anfertigte und diese mit "bei Zyfflich", also nicht bei Leuth/Persingen/Wercheren, zuordnete.

Eine Querachse der Mühle konnte bereits durch Mittel der Stiftung erstellt werden. Voraussichtlich wird der Mühlenmacherbetrieb Coppes in Bergharen das Werk erstellen. Der Plan sieht drei Schritte vor: Die Mühlenform aus Holz wird auf der Werft in Bergharen gebaut und anschließend auf der Deichhöhe platziert.

Der Unterbau aus Beton als Fundament der Mühle wird eine Küche, Toiletten, ein Infozentrum und Büroräume beherbergen. Schließlich ist daran gedacht, Radwege und Auto-Parkgelegenheiten zu schaffen, die Umgebung zu gestalten, eine Terrasse sowie Wasser und Elektrizität anzulegen.

(RP/rl)
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