Jugendarbeit Kreis Kleve Holger Brauer übernimmt Beratungsstelle von Edelgard Löchel

Kreis Kleve · Die Caritas Kleve ist froh darüber, einen guten Ersatz für die langjährige Leiterin der Erziehungsberatung gefunden zu haben. Ihr Nachfolger will ihr Werk fortführen und weiterentwickeln.

 Edelgard Löchel (Mitte) übergibt den Staffelstab an Holger Brauer (links), Dirk Wermelskirchen freut sich.

Edelgard Löchel (Mitte) übergibt den Staffelstab an Holger Brauer (links), Dirk Wermelskirchen freut sich.

Foto: Caritas

(jul) Edelgard Löchel (63), Leiterin der Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Familien, geht zum 1. Mai 2021 in die passive Altersteilzeit. Ihre Nachfolge beim Caritasverband Kleve tritt Holger Brauer (45) an. 13 Jahre lang war sie im Dienst für den Caritasverband Kleve, davon acht Jahre als Leiterin der Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Familien.

Für Edelgard Löchel, die ihr Berufsleben lang Vollzeit gearbeitet hat, ein großer Schritt. Für den Klever Wohlfahrtsverband ein großer Verlust. Nicht umsonst haben ihre Kollegen ihr jüngst das „bunte“ Verdienstkreuz verliehen. Auch Vorstand Rainer Borsch dankt Edelgard Löchel für „ihre außerordentlich qualifizierte und engagierte Arbeit“ in der Beratungsstelle des Caritasverbandes. Für den jetzt beginnenden Lebensabschnitt wünscht er alles Gute: „Ich hoffe auch, dass die Planungen für eine Weltreise nicht allzu lange auf eine Umsetzung warten müssen“.

Edelgard Löchel ist durch ihre langjährige Lebensgefährtin und seit August 2020 Ehefrau Petra Rommen zum Caritasverband Kleve gekommen. Groß vorstellen musste sie sich damals nicht. Denn Edelgard Löchel, die jahrelang das Klever Frauenhaus geleitet hat und auch Mitbegründerin der Frauenberatungsstelle Impuls in Goch war, ist bestens vernetzt. Das zeigt auch ihre Vita. Ausbildung zur Erzieherin, Sozialpädagogin und Psychotherapeutin. Löchel hat zuvor in einem Kindergarten, in der stationären Jugendhilfe, in einer Jugendfreizeiteinrichtung, für eine Blindenzeitung, in einem Kulturamt sowie in einer Essener Frauenberatungsstelle  gearbeitet. Beim Caritasverband Kleve hat sie 2008 im Bereich Wohnhilfen angefangen und wechselte kurze Zeit später in die Erziehungsberatung. „Die Qualifizierung von Kindertageseinrichtungen war mein erstes Projekt“, erinnert sich Löchel.  Dirk Wermelskirchen, Fachbereichsleiter Kinder, Jugend und Familie, sagt: „Es ist herausragend, was Edelgard Löchel in den vergangenen Jahren geleistet hat. Nicht nur, dass sie viel Wissen und Erfahrung mitbringt. Sie weiß auch immer, wie und wen sie ins Boot holen möchte und strahlt im Spagat zwischen Leitungs- und Beratungsfunktion eine besondere Ruhe aus.“ 

Ruhe, die auch ihr Nachfolger Holger Brauer (45) gut gebrauchen kann. Doch als „Kind“ des Caritasverbandes Kleve, vor allem aber als langjähriges Teammitglied der Erziehungsberatung weiß er um die gewachsenen Strukturen. „Mein erstes Ziel ist es, den Übergang gut zu gestalten“, sagt Brauer. Nach dem Studium der Sozialpädagogik in Düsseldorf und einem Anerkennungsjahr beim Kreisjugendamt ist er im Jahr 2003 zur Erziehungsberatung des Caritasverbandes Kleve gewechselt und hat berufsbegleitend eine Weiterbildung zum Erziehungs- und Familienberater absolviert. Heißt: Von Anfang an arbeitet Brauer in der Beratungsstelle – schwerpunktmäßig mit Jungs und männlichen Jugendlichen sowie bei den Themen digitale Medien sowie Trennung und Scheidung ist er federführend beteiligt. Er hat den Fachdienst geprägt und wachsen sehen. So leitet er beispielsweise die „Pusteblume“, das Gruppenangebot für Kinder, die von der Trennung ihrer Eltern betroffen sind.

„Die Themenfelder der Beratungsstellen orientieren sich am Puls der Zeit, an den gesellschaftlichen Entwicklungen. Als ich anfing, gab es zum Beispiel Facebook noch nicht. Heute sind soziale Netzwerke nicht mehr wegzudenken.“ Es gebe immer neue Entwicklungen. Beim Blick in die Zukunft denkt er an die Corona-Folgen, aber auch an  Themen wie sexualisierte Gewalt und Täterarbeit. Die übernommenen Aufgaben weiterzuführen und weiterzuentwickeln sei nun sein Job.

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