Kleve Eine Hochschule im Akkord

Kleve · Die HRW wächst und wächst, alle vier Wochen entsteht ein Geschoss im Hafen. Bis zum Jahresende sollen die 20 Rohbauten fertiggestellt sein. 80 Bauarbeiter, sechs Kräne – ein Besuch auf der Baustelle in Kleve.

Hochschule Rhein-Waal: Bilder der Baustelle
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Die HRW wächst und wächst, alle vier Wochen entsteht ein Geschoss im Hafen. Bis zum Jahresende sollen die 20 Rohbauten fertiggestellt sein. 80 Bauarbeiter, sechs Kräne — ein Besuch auf der Baustelle in Kleve.

Der Zeitplan ist straff. Bis zum Jahresende möchte Gerhard Koenen, Geschäftsführer Kreis Kleve Bauverwaltungs-GmbH (KKB), die 20 Rohbauten der Hochschule Rhein-Waal (HRW) stehen sehen. Alle zwei Wochen wird eine Betondecke gegossen, alle vier Wochen entsteht ein Geschoss. Aus diesem Grunde schuften die Facharbeiter im Akkord. Von 6 bis 18 Uhr, 70 bis 80 Männer an der Zahl. "Etwa 20 unter jedem Kran", so lautet die Faustformel von Koenen. Derzeit befinden sich sechs Kräne auf der sechs Hektar großen Baustelle, zwei werden in den kommenden Wochen noch hinzukommen. Die Hochschule Rhein-Waal im Hafen Kleve — sie wächst und wächst.

Baugenehmigung für Speicher

Gerhard Koenen steht auf der zweiten Etage des Gebäude 5 in elf Metern Höhe. Bahnhof, Innenstadt — all das ist von dort oben zu sehen. Sogar der Eltener Berg ist in weiter Ferne erkennbar. Zwei Geschosse kommen noch hinzu. Damit ist das Gebäude eines der höchsten Bauten. Später werden dort die Labore für die naturwissenschaftlichen Studiengänge der Hochschule untergebracht. Es ist 9.45 Uhr, die Zeit drängt. Denn die Bauleiterbesprechung um 10 Uhr steht an.

Alle 14 Tage treffen sich Gerhard Koenen von der KKB, Wilfried Suerick als Allgemeiner Vertreter des Landrates Wolfgang Spreen, Professor Dr. Marie-Louise Klotz und Dr. Martin Goch als Gründungsbeauftragte der Hochschule Rhein-Waal sowie Dierk Schafmeyer von den Hamburger npstv-Architekten im Baubüro auf der Baustelle, Tor 1. Die Tagesordnung: Aktuelle Entwicklungen und Begehung. Unter anderem, so Koenen, wird in der 37./38. Kalenderwoche die Baugenehmigung für den Speicher, der einmal das Wahrzeichen der Hochschule werden soll, erwartet.

"Jede Woche sieht es hier anders aus. Unglaublich, wie schnell die Hochschule voranschreitet", sagt auch Professor Dr. Marie-Louise Klotz. Vor zwei Wochen gab es noch keine Treppen, jetzt schreitet sie über den Sichtbeton, der zum Schutz mit einer Holzverkleidung abgedeckt ist.

Mit Bauhelm und Stahlkappenschuhen überzeugt sich vor Ort von der Arbeit. "Ich bin begeistert, hier gibt es Berufe, die kennt man gar nicht mehr", sagt sie. Als Beispiel nennt sie zum Beispiel die Eisenflechter.

Ein Schiff für die Studenten

Bis auf das Gebäude 4, die Verwaltung, und die Mensa, wurde bereits mit allen Gebäuden angefangen. Insgesamt sind es 20 Bauten, dazu kommt das Parkhaus und die Brücke. "Und die hätte ich gerne beweglich", wie Klotz verrät. "Wir brauchen für unsere Studenten ein Schiff", sagt sie. Gespräche mit dem Fahrgastschiff "De Duffelt" will sie aufnehmen.

(RP)
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