Interview Ein langer Weg endet in Kleve

Kleve · Der 30-jährige Michael Berentzen ist neuer Kaplan in der Pfarrgemeinde St.-Mariä-Himmelfahrt Kleve.

Kleve Michael Berentzen hat seinen Dienst als neuer Kaplan in der Pfarrgemeinde St.-Mariä-Himmelfahrt Kleve begonnen. Er soll unter anderem den Aufbau einer Studentengemeinde an der Rhein-Waal-Hochschule in Kleve verantwortlich übernehmen. RP-Mitarbeiter Werner Stalder sprach mit dem jungen Kaplan.

Bitte Stellen Sie sich kurz vor?

Michael Berentzen Ich bin 30 Jahre alt und habe drei Geschwister und inzwischen eine Nichte. Ich bin im Emsland groß geworden. Nach meinem Abitur habe ich eine Zeit als Zivi in Mexiko verbracht, danach habe ich in Münster Theologie studiert. In dieser ganzen Zeit und in dem anschließenden Gemeindepraktikum in Dülmen ist die Entscheidung gereift, Priester zu werden.

Wie sehen Sie Ihre zukünftigen Aufgaben in Kleve?

Berentzen Mit großer Vorfreude. Hinter mir liegt ein langer Weg des Suchens und Entscheidens. Nach dem "inneren Angekommensein" freue ich mich jetzt, auch an einem konkreten Ort angekommen zu sein und hier in Kleve mit Menschen gemeinsam nach dem Wirken Gottes im Leben zu fragen und den Glauben daran mit ihnen zu feiern.

Werden Sie besondere Schwerpunkte in Ihrer Seelsorge haben?

Berentzen Ich werde wohl noch ein wenig brauchen, um mir einen Überblick über die vielen Aufgabengebiete zu verschaffen. Gemeinsam mit dem Pastoralreferenten stehen zunächst einmal die Vorbereitung auf die Erstkommunion und auch die Zusammenarbeit mit den Messdienergruppen an. Mit der Zeit werden sich dann sicher weitere Schwerpunkte auftun. Zum Beispiel gibt es die Idee, als Gemeinde auch an der Hochschule präsent zu sein.

Was ist Ihr Wunsch an die Ehrenamtlichen in einer Pfarrgemeinde mit fünf Kirchen?

Berentzen Für mich ist es spannend und herausfordernd zugleich, in eine solch große Gemeinde mit den verschiedenen Kirchorten, ihren engagierten Christen und mit all den verschiedenen Gewohnheiten und Erwartungen neu hineinzukommen. Daher mein einziger Wunsch: Haben Sie ein wenig Geduld mit mir.

Bei Ihrer Vorstellung als Weihekandidat haben Sie sich Gedanken über Ihren priesterlichen Dienst gemacht. Können Sie uns das näher erläutern?

Berentzen Ich habe von meiner Lebenssuche gesprochen — die geht für mich weiter, jetzt als Priester und die kommenden vier Jahre hier in Kleve. Die Suche nach Lebenstiefe und Gemeinschaft möchte ich mit möglichst vielen Menschen teilen. Gleichzeitig stehe ich als Priester im Dienst der Suche und des Glaubens der anderen. In diese Rolle hoffe ich, mit der Zeit immer mehr hineinzuwachsen.

Was sind Ihre Hobbys?

Berentzen Ich lese sehr gerne. Aber vor allem bin ich jemand, der sich darüber freut, Zeit mit Freunden verbringen zu können. Ob Kino, Ausflüge oder einfach das Zusammensein in gemütlicher Runde. Auch koche ich gerne, vor allem gemeinsam mit anderen. Mal schauen, welche niederrheinischen Spezialitäten ich hier so kennen lerne.

(stw)
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