Kreis Kleve EHEC: Zweiter Verdachtsfall im Kreis Kleve

Nachdem eine 27 Jahre alte Kleverin an EHEC erkrankt ist, gibt es nun einen zweiten Verdachtsfall. Und zwar ist ein 35 Jahre alter Mann aus Cuxhafen, der sich derzeit in der Kreisstadt aufhält, am Donnerstag mit beginnender Niereninsuffizienz (HUS-Symptomatik) ins Klever Krankenhaus eingeliefert worden.

Endgültigen Aufschluss darüber, ob EHEC-Bakterien hierfür die Ursache sind, wird das Labor-Ergebnis zeigen, das voraussichtlich am Wochenende vorliegt. Beide Betroffenen befinden sich auf dem Weg der Besserung.

In Deutschland grassiert seit einigen Tagen eine Durchfall-Welle, die durch den gefährlichen EHEC-Erreger ausgelöst wurde. Am Mittwochabend zählte das Robert-Koch-Institut 140 Fälle mit schwerem Verlauf.

"EHEC" ist eine Abkürzung. Sie steht für Enterohämorrhagische Escherichia coli. Die E.-coli-Bakterien sind natürliche Darmbewohner und bei Mensch und Tier zu finden. Eine Infektion kann sehr unterschiedlich ablaufen, besonders leichte Beschwerden bleiben meist unerkannt. Anfangs leiden die Betroffenen vor allem an wässrigem Durchfall und Bauchschmerzen. Im weiteren Krankheitsverlauf kann es aber zu Komplikationen mit Fieber kommen - Betroffene leiden dann unter dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS).

Das Robert-Koch-Institut hatte am Mittwoch vor dem Konsum von Tomaten, Salat und Schlangengurken aus Norddeutschland gewarnt. Die Experten vermuten, dass eine Übertragung duch diese Gemüsesorten stattgefunden haben könnte. Auch an Gurken aus Spanien und den Niederlanden wurde EHEC-Erreger nachgewiesen.

(jul)
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