Kleve/Kraneburg Draisine startet in ihre siebte Saison

Kleve/Kraneburg · Ein neues Bahnhofsgebäude bietet den Fahrgästen in Groesbeek mehr Komfort. 8000 Vorbuchungen lassen auf eine Rekordsaison hoffen. Fahrpreise werden leicht angehoben. Neu im Programm: Ein Ausflug mit dem Schiff "Duffelt".

 Würden auch dieses Jahr gerne wieder auf viele Fahrgäste anstoßen (v. r.): Der Geschäftsführer der Grenzland-Draisine Willibrord Haas, der Klever Bürgermeister Theo Brauer und sein Kranenburger Amtskollege Günther Steins.

Würden auch dieses Jahr gerne wieder auf viele Fahrgäste anstoßen (v. r.): Der Geschäftsführer der Grenzland-Draisine Willibrord Haas, der Klever Bürgermeister Theo Brauer und sein Kranenburger Amtskollege Günther Steins.

Foto: Evers

Die Draisinensaison, die am 29. März beginnt, wird wohl eine gute werden. Darauf deuten 8000 Buchungen, die bereits jetzt bei der Grenzland-Draisine GmbH eingegangen sind, hin. "Das sind nur 80 weniger als im Rekordjahr 2009 und 28 Prozent mehr als im vergangenen Jahr", sagt Willibrord Haas, Kleves Stadtkämmerer und gleichzeitig Geschäftsführer der Grenzland-Draisine. Bis zum 2. November werden 35 000 bis 40 000 Fahrgäste erwartet.

Sie dürfen sich über ein hohes Maß an Komfort freuen, den ihnen das neue Bahnhofsgebäude in Groesbeek, der Endstation auf niederländischer Seite, bietet. Dort gibt es einen Wartesaal, Toiletten und einen angenehmen Abfahrtsbereich mit Sitzmöglichkeiten. "Eine E-Bike-Ladestation und ein Fahrradverleih werden in Zukunft dafür sorgen, dass die Draisinengäste in Groesbeek mobil sind und auch ferner gelegene Attraktionen wie das Befreiungsmuseum besuchen können", sagt Haas. Die Grenzland-Draisine GmbH pachtet das neue Bahnhofsgebäude an.

Das Team hält Paket-Konzept fest. "Die Leute wollen ein Wochenende hier in der Region verbringen und dabei etwas erleben", erläutert Haas. Und da machen Grenzland-Draisine und das Klever Stadtmarketing viele Angebote. So können Draisinenfahrer verschiedene Pakete oder einzelne Dienstleistungen buchen. Dazu gehört eine Fahrt mit der Pferdekutsche ebenso wie eine Runde "Bauerngolf". In Kranenburg und Kleve werden Stadtführungen angeboten. Wer möchte, leiht sich am Cafehaus Niederrhein ein Fahrrad, fährt zur Gaststätte Lindenhof in Donsbrüggen und nimmt dort Kafee und Kuchen ein. Eine Fahrt mit dem "Geccomobil" können Draisinengäste buchen oder auch einen Kursus im Bogenschießen. Auch wenn diese Angebote jedem offen stehen und einzeln buchbar sind — "90 Prozent unserer Gäste buchen Pakete", betont Hubert Kohl, der Betriebsleiter der Grenzland-Draisine. Er wird im Verlauf des Jahres in den Ruhestand wechseln, sein Posten ist bereits ausgeschrieben.

Am Startpunkt Kleve gibt es eine Veränderung: Der Boule-Platz direkt neben dem Draisinenbahnhof verschwindet, weil der Boul Club Kleve ein anderes Terrain gefunden hat. Dort will Franz Vierboom, der auch das Cafehaus Niederrhein betreibt, das Angebot seines Imbisses "Roter Waggon" um eine Außengastronomie erweitern. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, eine Fahrt mit dem Schiff "De Duffelt" den Spoykanal rauf, durch die Schleuse bis ins niederländische Millingen zu buchen.

Nach sechs Jahren wurden die Preise erstmals leicht angehoben. So kosten die Hin- und Rückfahrt pro Person nun von montags bis donnerstags 11 Euro und freitags sowie am Wochenende 14 Euro (Kinder zahlen die Hälfte, Kleinkinder unter zwei Jahre fahren kostenlos mit). Die Preiserhöhung war nötig geworden, nachdem die Draisine im vergangenen Jahr wegen des langen Winters ein Minus von 16 000 Euro eingefahren hatte, so der Kämmerer. Um noch mehr Fahrgäste zu gewinnen, werden jetzt auch Busunternehmer und Schulen angesprochen.

Das Team der Grenzland-Draisine freut sich über Buchungen unter 02826 917900 (Telefon) oder info@grenzland-draisine.eu.

(RP)
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