Kleve/Bedburg-Hau Doppeltes Zwillingsglück im Spital

Kleve/Bedburg-Hau · Im Willibrord-Spital in Emmerich kamen innerhalb einer Woche zwei Zwillingspärchen aus Kleve-Reichswalde und Bedburg-Hau zur Welt. Die ersten Tage verbrachten sie zu viert auf einem Zimmer. Der Kontakt soll erhalten bleiben.

 Zwillingsfamilien im Krankenhaus. Links: Tanja und Alexander Sperling mit ihren Söhnen. Rechts: Vater Tim Bruckmann mit seinen Töchtern. Mama Aline lag von den Strapazen noch erschöpft im Bett.

Zwillingsfamilien im Krankenhaus. Links: Tanja und Alexander Sperling mit ihren Söhnen. Rechts: Vater Tim Bruckmann mit seinen Töchtern. Mama Aline lag von den Strapazen noch erschöpft im Bett.

Foto: van Offern.

So etwas erlebt das Willibrord-Spital nicht alle Tage: Innerhalb einer Woche kamen zwei Zwillingspärchen zur Welt. Michael und Christian machten am 3. Juli den Anfang mit zwei Minuten Abstand. Am Montag folgten dann Charlotte und Luisa mit einer Minute Unterschied.

Die jüngsten Neuankömmlinge in Emmerich konnten sich auch direkt kennenlernen, denn sie verbrachten zwei Tage mit ihren Müttern auf einem Zimmer.

Und die Eltern konnten ihr Glück kaum fassen. "Als die beiden auf der Welt waren, war da die endlose Freude", berichtet Aline Bruckmann aus Reichswalde, die Mutter der beiden Mädchen. Auch der Vater Tim war erst einmal sprachlos: "Ich habe nur gestaunt."

Dabei sah es zu Beginn der Schwangerschaft gar nicht nach Zwillingen aus. "Auf dem ersten Ultraschallbild war nur ein Kind zu sehen", so Tim Bruckmann. "Als wir bei einer späteren Untersuchung von einem zweiten Baby erfuhren, war die Freude doppelt so groß", ergänzt Aline Bruckmann. Für die Familie ist es der erste Nachwuchs. Sie verlassen das Krankenhaus am Sonntag. Dort wartet dann "der große Aufpasser" auf sie: ihr Familienhund.

Ein Bett weiter liegt Tanja Sperling aus Bedburg-Hau mit ihren Söhnen Michael und Christian. "Ich konnte gar nicht glauben, dass es zwei Jungs werden", sagt die Zwillingsmutter. Ihr Mann Alexander und sie haben bereits zwei Söhne. "Wir sind jetzt eine richtige Großfamilie", sagt Alexander Sperling stolz. Die Familie konnte das Krankenhaus bereits gestern verlassen. Jetzt heißt es erst einmal, den Nachwuchs den bekannten und Verwandten vorstellen.

Dass sich ihr Leben schön verändert, haben beide Familien schon zu spüren bekommen. Sie mussten sich größere Autos kaufen, damit sie den Doppelkinderwagen transportieren können. Im Krankenzimmer konnten sich die Familien austauschen und über ihre Erfahrungen sprechen.

Da kam heraus, dass sie sogar mit der Praxis "Lebensraum" aus Goch dieselbe Hebammenpraxis besuchten. Erste "Verkuppelungsversuche" zwischen den eineiigen Mädchen und Jungs waren ebenfalls im Gespräch.

Dass sie sich im Laufe ihres Lebens über den Weg laufen, ist wahrscheinlich. Denn Verwandte beider Familien sind Nachbarn.

So eine Parallelgeburt hatte das Spital vor einigen Jahren schon einmal. "Damals waren es sogar drei Zwillingspärchen", sagt Kinderkrankenschwester Renate Beischer. Dass die Familien zusammen auf ein Zimmer kommen, ist kein Zufall. "Das regeln wir so", sagt Beischer.

(RP)
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