Kreis Kleve DLRG und Feuerwehr kämpfen gegen Badetote

Kreis Kleve · Nach dem jüngsten Unfall am Eyller See wollen beide Organisationen enger kooperieren und die Bürger informieren.

Der kürzliche Einsatz der DLRG und der Feuerwehr am Eyller See in Kerken, bei dem ein 24-Jähriger nur Tod aus dem Wasser geborgen werden konnte, veranlasst beide Organisationseinheiten nun dazu, über die Gefahren an den touristisch interessanten Gewässern im Kreisgebiet zu informieren. Denn das sommerliche Wetter der vergangenen Tage zieht viele Menschen am Niederrhein entweder ins Schwimmbad, an den Badesee oder an einen der durch das Kreisgebiet führenden Flüsse.

Deshalb raten der Kreisfeuerwehrverband Kleve (KFV) und die DLRG zur Besonnenheit und Vorsicht, da sich die meisten tödlichen Unfälle an unbewachten Seen, Baggerseen und Flüssen ereignen. "Vor allem an unbewachten Stellen ist das Risiko um ein Vielfaches höher, als an von Rettungsschwimmern beaufsichtigten Badestellen", warnen Kreisbrandmeister Reiner Gilles und Sascha Wolf als Bezirkseinsatzleiter der DLRG im Kreis Kleve.

So dürfen Eltern kleine Kinder niemals am oder im Wasser aus den Augen lassen und sollten immer in "Griffweite" bleiben. "Kindgerechte Baderegeln finden sich auch im Internet unter www.baderegeln.info", sagt Wolf und schiebt beim Baden in der freien Natur folgende Verhaltensregeln nach: Nur an bewachten Badestellen schwimmen und Warnhinweise wie "Steilufer" beachten, wobei dort nur gemeinsam mit anderen oder unter Aufsicht geschwommen werden soll. Dabei gelte es, die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einzuschätzen und nicht übermütig zu werden. Auch wenn nach mehreren warmen Tagen die Wasseroberfläche angenehm warm sei, wären tiefe Gewässer wie Baggerseen immer noch kalt. Das könne zu Unterkühlung und Krämpfen führen, was lebensgefährlich werden könne. Zudem gelte es, nie in unbekannte Gewässer zu springen, sondern nur an ausgewiesenen Sprungbereichen.

Ein Bad im Fluss oder auch eine Bootsfahrt, die durch Kentern im Wasser endet, können zunächst harmlos aussehen, seien aber besonders gefährlich. Denn die Kälte des Wassers lässt schnell die Kräfte schwinden, so das man sich an steilen, bewachsenen Ufern oftmals nicht mehr ans Land retten könne. Das Trinken von Alkohol ist ein absolutes "No Go", da dieser unter anderem bewirken kann, dass man seine Kräfte überschätzt.

Darüber hinaus haben sich der KFV Kleve und der Bezirksverband Kreis Kleve der DLRG darüber verständigt, in einer nächsten gemeinsamen Aufgabe die Gewässer im Kreis Kleve zu erkunden und somit einsatzrelevante Daten zu ermitteln und vorzuhalten.

(RP)
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