Distanzunterricht in Kleve Moderne Technik ist beeindruckend – aber es mangelt an digitalen Endgeräten

Kleve-Kellen · An der Karl-Kisters-Realschule sind derzeit Corona-bedingt keine Schüler anwesend. Wir haben einen Biokurs beim Fernunterricht begleitet. Es fehlt an Geräten. Und Nähe.

 Dominik Huißmann und Ina Schreven sehen sich die Hausarbeit einer Schülerin an. RP-Foto: Evers

Dominik Huißmann und Ina Schreven sehen sich die Hausarbeit einer Schülerin an. RP-Foto: Evers

Es ist Punkt 10 Uhr. Der Schulgong ertönt. Aber die Klassenräume bleiben leer. Die Schüler sind zuhause. Und doch beginnt für 13 von ihnen gerade der Unterricht. In der Karl-Kisters-Realschule in Kellen sitzen die Biolehrer Ina Schreven und Dominik Huißmann vor einer Prowise-Digitaltafel und begrüßen jeden der 13 Schüler, der sich in ihren Zimmern in die Zoom-Videokonferenz eingewählt hat, persönlich. Das dauert etwas, hat aber einen praktischen Nebeneffekt: So können die Pädagogen sichergehen, dass jeder Schüler auch tatsächlich anwesend und lernbereit ist. Sieben von 13 Schülern haben ihre Webcam eingeschaltet, so dass sie für die Lehrer und ihre Mitschüler auch zu sehen sind. Eine Pflicht dazu besteht nicht. Denn nicht jeder Jugendliche will Einblicke in seine Privatsphäre geben und auch nicht jeder mag seinen eigenen Anblick auf dem Monitor sehen.