Kleve Die Zeitung gehört zum Alltag

Kleve · Elisabeth Albers ist Zeitungsbotin in Kleve – und das seit 40 Jahren. Die 67-Jährige sorgt bei Wind und Wetter dafür, dass die RP pünktlich ankommt. Sie erinnert sich an Zeiten, als sie noch persönlich das Abo-Geld einkassierte.

 Sie macht noch lange nicht Schluss: Elisabeth Albers ist seit 40 Jahren Zustellerin mit Leib und Seele und denkt noch lange nicht ans Aufhören.

Sie macht noch lange nicht Schluss: Elisabeth Albers ist seit 40 Jahren Zustellerin mit Leib und Seele und denkt noch lange nicht ans Aufhören.

Foto: klaus-dieter Stade

Elisabeth Albers ist Zeitungsbotin in Kleve — und das seit 40 Jahren. Die 67-Jährige sorgt bei Wind und Wetter dafür, dass die RP pünktlich ankommt. Sie erinnert sich an Zeiten, als sie noch persönlich das Abo-Geld einkassierte.

Vor 40 Jahren ist der eine oder andere Leser der Rheinischen Post vielleicht eingeschult worden oder zur Kommunion gegangen. In München läutete man die friedlichen olympischen Spiele ein, und Heide Rosendahl sprang ihren Weltrekord. Und Zeitungsboten kassierten den Monatsabopreis noch an der Haustür. Daran kann sich die 67 Jahre alte Elisabeth Albers noch gut erinnern. Lang, lang ist es her. Aber genauso lange trägt Elisabeth Albers in Kleve schon jeden Morgen die Rheinische Post aus. Am 1. August feiert sie ihr "Zeitungs-Jubiläum" und denkt noch lange nicht ans aufhören.

"Ich wollte meine beiden kleinen Kinder 1972 nicht alleine lassen und entschied mich für den Zustelljob. Mein Mann lebte noch und konnte auf die Kleinen aufpassen", erinnert sie sich. Später, als sie gebaut hatten und ihr Mann verstarb, versorgte sie mit ihren Botenjob die Familie. "Und dabei ist es geblieben", resümiert Elisabeth Albers.

Zwei Bezirke in Kleve und in Bedburg-Hau beliefert sie jeden Morgen mit der druckfrischen RP. Wenn um 1.15 Uhr bei ihr der Wecker klingelt, gönnt sie sich noch zehn Minuten im Bett. Doch dann geht es zur Abladestelle, und sie lädt die Zeitungen ein.

Für die rund 160 Zeitungen in Kleve an der Hoffmannallee stellt sie das Auto in der Mitte ab und geht Strecken mit der druckfrischen Zeitung unter dem Arm zu Fuß. "Das geht in meinem kleinen Bezirk mit den 78 Zeitungen in Bedburg-Hau nicht, da brauche ich das Auto", erklärt sie. Dort liegen die Höfe und Häuser zu weit auseinander. Gegen 4.30 Uhr ist die rüstige Oma von sechs Enkelkindern schon mit ihrer Arbeit fertig. Dann liest sie die Zeitung und schläft noch etwas. Um 8.30 Uhr aber schon warten die beiden Hunde auf den Spaziergang in den Park. Und nachmittags wollen die beiden in den Wald.

Viel frische Luft und die Bewegung halten die "Jubilarin" fit. "Das tut meinen Knochen gut. Wenn ich mal bis 8.30 Uhr im Bett liege, tut mir direkt der Rücken weh", sagt die Zustellerin, das sei dann keine Erholung. Ihren Verdienst steckt sie gerne ins Haus. Neue Fenster und Türen hat sie sich schon angeschafft. Auch für ihre Fahrten mit der Frauengruppe der Pfarre spart sie. Auf die Treffen und Ausflüge freut sie sich schon. "Aber das Zeitungsaustragen gehört fest zu meinem Alltag. Meine Mutter hat bis 78 Jahren ausgetragen", sagt sie mit dem festen Ziel vor Augen, ebenso lange die Leser zu versorgen. Manche Abonnenten erinnern sich noch an die Zeit vor 40 Jahren, denn sie sind genauso lang dabei wie ihre Zustellerin Elisabeth Albers.

(RP/rl)
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