Kleve Die Trumpfkarte Airport Weeze

Kleve · Die Spekulation der Woche entspringt einer Meldung aus Düsseldorf: Der Airport aus der Landeshauptstadt muss, vertraglich geregelt, ab sofort seine millionenschwere Unterstützung für den so genannten Regionalflughafen Mönchengladbach (angeblich die Ausweichmöglichkeit für Düsseldorf) nicht mehr zahlen. Und wird das auch nicht mehr tun.

Was bedeutet: Dem aus allen Nähten platzenden Düsseldorf-Airport, der auch nicht mehr vergrößert werden kann, fehlt ein Zweit-Flughafen als Alternative. Das wiederum veranlasste den Kreis Klever CDU-Staatssekretär Manfred Palmen, den Airport Weeze als Trumpfkarte auf den Tisch zu legen. Was liegt auch näher, im Wortsinne und rein geografisch betrachtet ?

Natürlich wollen die Macher in Weeze (noch) nichts davon wissen, sondern betonen, wie schnell Weeze ohne einen großen Partner wie Düsseldorf hat groß werden können. Die Zurückhaltung ist angesichts der feindlichen Töne der Vergangenheit, die regelmäßig aus der Landeshauptstadt zu hören waren, nur zu verständlich. Ändert aber nichts an den Fakten: Weeze wächst so dermaßen rasend schnell, dass sich weder der Großflughafen am Rhein noch die Konkurrenten jenseits der (ehemaligen) Grenze zu den Niederlanden die millionenfache Abstimmung mit den Füßen noch lange geruhsam anschauen können, ohne zu reagieren.

Unterm Strich stellt sich eigentlich nur die Frage, ob in absehbarer Zukunft ein deutscher oder ein niederländischer Senior-Partner in Weeze einsteigen wird. Und genau darauf zielte die Spekulation des Manfred Palmen.

(RP)
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