Kreis Kleve/Kreis Wesel Die schönsten Oktoberfeste in der Region

Region · Bier, Brezel und Blasmusik – all das gehört zu einem zünftigen Oktoberfest dazu. Das größte in unserer Region ist gewiss das Xantener Oktoberfest. Zum 18. Mal können dort Frauen in Dirndl und Männer in Lederhosen feiern. Aber auch andernorts wird das Münchener Volksfest an den Niederrhein geholt. Eine Übersicht.

Oktoberfest 2022 NRW: Hier wird in Lederhose und Dirndl gefeiert
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Das sind die schönsten Oktoberfeste der Region

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Foto: Fischer, Armin (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Bier, Brezel und Blasmusik — all das gehört zu einem zünftigen Oktoberfest dazu. Das größte in unserer Region ist gewiss das Xantener Oktoberfest. Zum 18. Mal können dort Frauen in Dirndl und Männer in Lederhosen feiern. Aber auch andernorts wird das Münchener Volksfest an den Niederrhein geholt. Eine Übersicht.

Xanten: 60.000 Gäste feiern mit

Beschreibung: Sobald in München die Zelte schließen, geht der Blick nach Xanten. Das größte Oktoberfest außerhalb der bayrischen Hauptstadt ist längst Kult. 60.000 Gäste wurden im vergangenen Jahr gezählt. Das Zelt hat gut 4500 Plätze, das Löwenbräu-Bier strömt wie in den Münchener Zelten aus Containern. Die Oberbayern-Band, von Beginn an dabei, ist einzigartig und steht im ständigen Dialog mit dem Publikum.

Bewertung: Der Untertitel sagt alles: "Das Original am Niederrhein." Die einzige echte Alternative zum Besuch in München. Info: Am 6. Oktober ist Fassanstich. Die Freitage und Samstage sind seit einem Jahr restlos ausverkauft, aber auf den Sonderveranstaltungen kann man noch Wiesnluft schnuppern. Etwa am Donnerstag, 20. Oktober, wenn die "Schürzenjäger" in Xanten zu Gast sind. Unter www.oktoberfest-xanten.de gibt es das Programm und den Vorverkauf für 2018.

Kleve: Feiern wie in Bayern

Beschreibung: Wenn am 23. September das Klever Oktoberfest startet, wird zum vierten Mal das bayrische Volksfest in der Schwanenstadt gefeiert. Das 40 Meter breite und 15 Meter hohe Festzelt an der Van-den-Bergh-Straße bietet an fünf Tagen Platz für bis zu 2600 Gäste.

Bewertung: Das Klever Oktoberfest ist zwar relativ jung, war aber lange überfällig. All die Jahre pilgerten die Feierwütigen nach Xanten, seit 2013 hat man nun auch in Kleve Gelegenheit dazu. Nach einem Betreiberwechsel im Jahr 2015 hat sich Bernd Zevens fest vorgenommen, das zünftige Treiben in seiner Stadt zu etablieren. Der Start war zwar holprig, aber gelungen. 2016 soll alles besser, vor allem bayrischer werden. So wird es vor dem Zelt eine kleine "Wiesn" geben.

Info: Klever Oktoberfest vom 23. September bis 2. Oktober. Karten: 29,90 Euro (45,90 Euro für das VIP-Ticket) unter www.klever-oktoberfest.de.

Dingden: die beliebteste Gaudi

Beschreibung Dass das Oktoberfest der Jungschützen Dingden zu den populärsten in der Region zählt, kommt nicht von ungefähr: Die Dingender haben kräftig geübt. Schon vor 23 Jahren hat die Dorfgemeinschaft die bayrische Lebensart für sich entdeckt. Die Pioniere am Niederrhein.

Bewertung "Das mit Abstand größte und beliebteste Oktoberfest der Region", urteilt Jens Maibom von den Jungschützen. Die geschwollene Brust trägt er zu Recht: Die Reservierungen für den großen Frühschoppen waren 2015 innerhalb von 30 Sekunden ausverkauft. Mehr als 2000 Feierwütige kamen — in bayrischer Tracht versteht sich.

Info Freitag, 30. September, Fassanstich um 20 Uhr, Samstag, 1. Oktober, Party ab 20 Uhr, Montag, 3. Oktober, bayrischer Frühshoppen. Karten gibt es an der Abendkasse. Auch für das Frühschoppen wird es noch Karten geben. Festzelt: Krechtinger Straße, Hamminkeln.

Straelen: Service und Catering top

Beschreibung: Eine sehr professionelle Zwei-Tage-Veranstaltung, die im Straelener Gewerbegebiet im XXL-Zelt mit 3600 Plätzen über die mittig platzierte Bühne geht. Im teureren Premium-Bereich mit eigenen Toiletten geht es anfangs noch etwas ruhiger zu.

Bewertung: Essen, Getränke und Service sind top. In diesem Jahr wird die Combo "Das Regiment" einheizen, die bei den Cannstatter Wasn in Stuttgart eine ganz große Nummer ist. Das Gästealter ist gemischt — allerdings ist der Anteil von Feierbiestern unter 40 Lenzen durchaus zu spüren.

Info: Das Festzelt steht im Gewerbegebiet am Kromsteg. Dort ist die Anzahl der Parkplätze eher übersichtlich. Allerdings verkehrt ein Shuttle-Bus ab Parkplatz Ostwall in der Straelener City. Für die Veranstaltung am Freitag, 14. Oktober, gibt es laut Homepage noch Karten in beiden Kategorien. Weiter Infos im Internet unter der Adresse www. oktoberfest-straelen.de.

Rees: Klein, aber stimmungsvoll

Beschreibung: Ein Festzelt mitten im Gewerbegebiet in Rees. Das tut der Stimmung keinen Abbruch. 800 Leute passen rein.

Bewertung: Das Fest findet zum dritten Mal statt. Das Publikum ist gemischt und stammt aus der Umgebung. Alterschnitt: Zwischen 18 und 80 ist alles dabei. Wer bislang noch nichts vom Fest gehört hat, findet im Internet genügend Impressionen.

Info: Festzelt an der Empeler Straße im Reeser Gewerbegebiet. Freitag, 21. Oktober, ist Fassanstich. Es spielen die "Almrocker". Einlass ist ab 18 Uhr. Im Vorverkauf kostet eine Karte 19 Euro, an der Abendkasse 22 Euro. Inklusive ist ein bayerisches Wiesn-Buffet. Samstag, 22. Oktober, spielen die "Alrmocker" erneut. Die Karten kosten 13 Euro im Vorverkauf, an der Abendkasse 16 Uhr. Einlass ist 18 Uhr. Karten gibt es auch online unter Oktoberfest-Rees.de mit Sitzplatzwahl.

Wesel feiert an der Rheinpromenade

Beschreibung: In Wesel feiern die Besucher ordnungsgemäß am Wasser — an der Rheinpromenade. Für Freitag, 23. September, gibt es noch Karten. Der Samstag ist ausverkauft, 2000 Besucher werden erwartet. Mehr passen laut Mitorganisator Wilhelm Wegner auch nicht ins Zelt. Er glaubt, dass in Wesel Musik, Essen und Flair stimmen. Wie in München gibt es auch in der Hansestadt Haxengerichte, Leberkäse, Sauerkraut und Kartoffelsalat sowie Gaudikapellen. Das Weseler Oktoberfest soll kein Abklatsch des Originals aus München, sondern etwas ganz eigenes sein.

Bewertung: Das Weseler Oktoberfest ist in den vergangenen Jahren immer mehr zum Anziehungspunkt geworden. Schön: Auch hier kommen fast alle Gäste in Dirndl und Lederhose. Ganz so, wie es sich gehört.

Info: Karten bestellen unter www.weseler-oktoberfest.de; Karten kosten 10 Euro pro Abend, hinzu kommen drei Verzehrmarken zu je 4 Euro.

Veen feiert bei Schippers

Beschreibung: "Bayrisch, teuflisch, gut!" — Diese Attribute beschreiben die Band, auch wenn der Name was anderes vorgibt: Die "Himmeltaler" aus dem Frankenland sorgen am Samstag, 8. Oktober, für Stimmung beim 5. Oktoberfest auf dem Spargelhof Schippers in Veen. Gut 600 Gäste vom ganzen Niederrhein werden zur zünftigen Gaudi erwartet.

Bewertung: Die Veener sind bekannt als Feierbiester — und können nicht nur Karneval. In der großen Halle auf dem Hof dominieren blau und weiß. Die Dienstkleidung fürs Personal: Dirndl und Lederhose. Original bayerisches Bier wird im Moaß serviert. Auf den "Wies'ntellern" werden Hendl oder Leberkäs' serviert, dazu Brez'n. Nach dem Fest geht's weiter: Gegen Mitternacht startet die "After-Wies'n-Party in der Scheune. Da lässt's DJ Balu krachen. Ein Geheimtipp.

Info: Oktoberfest am Samstag, 8. Oktober, Spargelhof Schippers, Alpen-Veen, Tackenstraße 14, ab 17 Uhr. www.spargelhof.schippers.de

Dinslaken macht auf Disco

Beschreibung: Wenn in Dinslakens größtem Musikclub — der Kuka — das Oktoberfest steigt, flattern die weiß-blauen Fahnen nicht zur Blasmusik. Auf der Area Kulturkantine wartet Partyrock mit DJ Disco Urk. Auf der Area Werkhalle bespaßt DJ Bocky O'Brian mit Hits aus den Charts und Party-Schlagern die Besucher. Die Preise sind nicht mit denen auf der Münchner Wies'n vergleichbar. Fassbier und Weizen gibt es zum Gute-Laune-Preis.

Bewertung: Nachdem die Kuka im vergangenen Jahr groß umgebaut und mit neuster Technik ausgestattet wurde, ist in den beiden Hallen sehr viel Platz zum Feiern, Tanzen und Spaßhaben. Rund 1000 Besucher passen rein. Hier trifft sich überwiegend junges Publikum.

Info: Freitag, 30. September, ab 22 Uhr, Eintritt ab 18 Jahre, 1 Euro Eintrittsspende für den guten Zweck (Projekte an Schulen und Kitas), Mindestverzehr 7 Euro. Adresse: Thyssenstraße 81 (Tor 2), Dinslaken. Info: www.kuka-din.de

Ruhr-Wiesn im Zeltpalast

Beschreibung: Oktoberfest im Ruhrgebiet? Wenn es nach den Duisburgern geht, ist das keine so abwegige Idee. Dort treffen Münchner Wiesn auf rheinischen Frohsinn, Industriekultur auf bayrische Gemütlichkeit und Uriges auf Modernes.

Bewertung: Das große Oktoberfest in Serm ist schon ausverkauft. Ein gutes Zeichen. Für den Ableger in Friemersheim gibt es noch Karten. An beiden Tagen finden dort jeweils 800 Gäste Platz, um mit Oktoberfestbier anzustoßen und auch mal auf den Festzeltbänken zu tanzen. Ein Wochenende später lädt auch das Diebels im Innenhafen zur Wiesen-Gaudi ein.

Info: In diesem Jahr wird am 7. und 8. Oktober wieder im blau-weißem Zeltpalast im Duisburger logport gefeiert. Der Eintritt ist frei, ab 20 Uhr geht es los. Karten gibt es auf www.villa.rheinperle.de.

Festzeltstimmung in Moers-Asberg

Beschreibung Das Oktoberfest in Moers ist der Neuling unter den niederrheinischen Bierfesten. Die Bürgergemeinschaft hatte das Oktoberfest als Nachfolger des zuletzt schleppend laufenden Bürgerfests aus der Taufe gehoben. Das Experiment ist gelungen.

Bewertung: Erst seit einem Jahr gibt es das Oktoberfest in Moers. Der Erfolg war überwältigend und dauert an: Mit 830 abgesetzten Karten ist der diesjährige Festsamstag schon seit Wochen ausverkauft. Nur für den Freitag sind noch Karten erhältlich, sowohl für die VIP-Logen (zu 44,50 Euro) als auch für die Plätze an den Acht-Personen-Tischen (zu 29,50 Euro). Einziger Punktabzug: Ende ist bereits gegen ein Uhr nachts.

Info: Von Freitag, 30. September, bis Sonntag, 2. Oktober, im Zelt an der Asberger Straße. Einlass jeweils um 17 Uhr. Tickets unter www.moers-asberg.de. Das Frühshoppen ist frei.

(RP)
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