Kleve Die perfekte Einsteigerin
Kleve · Henrike Pyka schloss ihre Abschluss-Prüfungen zur Personaldienstleistungs-Kauffrau (PDK) mit hervorragendem Ergebnis ab. Dafür wurde die 27-jährige Welcam-Angestellte von der Industrie- und Handelskammer ausgezeichnet.
Wer Henrike Pyka kennenlernt, der merkt, warum Horst Cattelaens, Geschäftsführer des Personaldienstleisters Welcam, so begeistert von seiner Angestellten ist. Die 27-Jährige ist das, was sich jeder Arbeitgeber wünscht: freundlich, kompetent, selbstbewusst, außerdem die Innungsbeste ihres Abschluss-Jahrgangs. Dabei hat sie sogar ein Jahr übersprungen. Von der Industrie- und Handelskammer bekam sie für ihre herausragende Leistung eine Ehrenurkunde.
Kombination verschiedener Berufe
"Die Prüfungen waren knallhart, obwohl es der erste Jahrgang war, der diesen neuen Beruf überhaupt erlernt hat", sagt Henrike Pyka. "Natürlich habe ich mich darum umso mehr gefreut, dass ich so gute Noten hatte." Das Problem, dass Personaldienstleistungs-Unternehmen im Innendienst nur mit Quereinsteigern besetzt sind, wollte Horst Cattelaens mit einer fachlichen Ausbildung lösen. "Der Beruf besteht aus einer Kombination aus verschiedenen Berufen, Kenntnissen und Fähigkeiten", sagt der 61-Jährige. "Zusätzlich sind kommunikative Kompetenz und Rechtskenntnisse gefordert." In sämtlichen Bereichen präsentierte sich Henrike Pyka unter allen Einsteigern, die den neuen Ausbildungsweg wählten, perfekt.
Und so verwundert es kaum, dass es zwischen ihr und dem Job Liebe auf den ersten Blick war. "Vor der Ausbildung habe ich BWL studiert", sagt sie. "Aber ich wollte mehr praxisbezogen als theoretisch arbeiten." Als sie von dem neuen Angebot hörte, stand fest, dass sie genau diesen Beruf lernen möchte. "Von der üblichen Bürokratie über Kundengewinnung bis zum Kontakt mit unseren Mitarbeitern ist das Feld sehr abwechslungsreich", sagt sie. Bei Welcam darf sie zudem viel Verantwortung übernehmen, Mitarbeiter einstellen, einweisen und auch kündigen, wenn es sein muss. "Über allem steht aber die Prämisse der sozialen Verantwortung."
Der Praxis-Bezug kam Henrike Pyka während ihrer zweijährigen Ausbildung zugute – zumal es im Unterricht, wie in den Anfangsjahren neuer Berufe üblich, oft seitens der Dozenten hakte, die noch auf keinerlei Erfahrung zurückgreifen konnten. Darum musste sie viel Eigeninitiative beweisen, um ihrem eigenen Anspruch gerecht zu werden. "Sie hat jede Herausforderung und jeden Lehrgang angenommen", lobt Cattelaens. "Mit ihrer Persönlichkeit ist sie ein Riesengewinn für unser Unternehmen."
Trotz aller Lorbeeren denkt sie aber nicht daran, sich auf diesen auszuruhen. "Fortbildungen und ein Abendstudium sind weitere Möglichkeiten, noch besser zu werden", sagt sie. Es sind solche Sätze, weshalb sich Arbeitgeber wie Horst Cattelaens Angestellte wie Henrike Pyka wünschen.
