Niederrhein Die Nebensaison attraktiver machen

Niederrhein · Nicht nur im Frühling und Sommer sind der Niederrhein und die östlichen Niederlande Auflüge und Reisen wert, finden Touristiker. Ideenbörse lädt Fachleute aus den Bereichen Natur und Kultur ein. People-2-People-Projekt.

/ niederlande Keine Frage, dass es herrlich ist, bei schönem Sommerwetter mit dem Fahrrad den Niederrhein zu erkunden, sich zwischendurch in ein Gartenlokal zu setzen und die Gastronomie zu genießen. Aber wenn der September erstmal zur Neige geht, denken viele Ausflügler nur noch sehnsuchtsvoll ans kommende Jahr. Warum eigentlich? Touristiker diesseits und jenseits der Grenze wollen nachweisen, dass es auch im Herbst und Winter genügend Argumente gibt, die Region zu besuchen. Ideen dazu werden bei einem grenzüberschreitenden Symposium gesammelt, das am Donnerstag, 15. September, nahe Venlo stattfindet.

"CuNaTo" heißt das Treffen in Kessel - die Abkürzung steht für Cultuur, Natuur und Toerisme. Ziel des Symposiums ist es, Impulse für die Region Niederrhein sowie Nord und Mittel Limburg zu schaffen, damit diese das Jahr über, also auch in der Nebensaison, touristisch nachgefragt wird. Beate Schindler-Plange vom "KulturraumNiederrhein" erklärt: "Zwischen April und September werden in der Region zahlreiche Veranstaltungen organisiert; danach wird es dann recht ruhig. Dabei besteht sehr wohl auch im Herbst Interesse an Aktivitäten. Ein Beispiel hierfür sind die sehr gut besuchten Halloween-Tage im Freizeitpark Toverland.

Nun wollen engagierte Leute aus den Sektoren Kultur und Natur mit Vertretern aus Freizeit und Tourismus zusammenkommen und ihre Kräfte bündeln, um mehr Erfolgsprojekte zu kreieren. "Gemeinsam sollen grenzüberschreitend spannende Events und Aktivitäten auf die Beine gestellt werden. Die Projektpartner Kulturraum Niederrhein und Huis van de Kunsten verfügen über ein großes Netzwerk von interessanten Künstlern, die hierzu Beiträge liefern können."

In den Blick genommen werden bei der Ideensuche immer auch die attraktiven Landsitze und Schlösser wie Moyland, Wissel oder die Burg Boetzelaar, die sich für Veranstaltungen bestens eignen. Nicht wenige der Schlösser und Burgen bieten Hotelzimmer, Gastronomie, beherbergen Künstlerateliers oder sind sonst wie öffentliche Anziehungspunkte.

Kultur ist das eine, Natur das andere. Der Projektpartner Naturpark Maas-Schwalm-Nette bietet eine Plattform für viele Natur- und Landschaftsführer, die Besuchern sehr lebendig die Natur näherbringen. Durch die Zusammenarbeit mit den Partnern VVV Midden-Limburg und Leisure Port, die für die Tourismus- und Freizeit in der Region zuständig sind, sollen gemeinsame Ziele entwickelt werden.

Netzwerke sind vorhanden, sagt Schindler-Plange. Nur müsse man sie mobilisieren und besser nutzen, um gemeinsame Projekte zu entwickeln. "Hierzu bieten sich jede Menge Möglichkeiten an, zum Beispiel stimmungsvoll beleuchtete Wanderwege, Geistertouren, Geschichten am Lagerfeuer. Die Geschichte unserer gemeinsamen Region ist reichhaltig und lässt sich in der dunklen Jahreszeit ausgezeichnet durch attraktive Angebote vermitteln." Die Ergebnisse der Ideenschmiede sollen dann Einheimischen wie Gästen von auswärts gleichermaßen zugute kommen.

Es müssen nicht nur die "offiziellen" Vertreter aus den Kommunen sein, die ihren Sachverstand beibringen. Auch Akteure aus den Bereichen Kultur und Natur sollen sich engagieren. Menschen mit Phantasie und Elan, die sich einbringen möchten, außerdem natürlich die erfahrenen Touristiker aus den Kommunen, sind am Donnerstag, 15. September 2016, ab 17 Uhr in der Burg "De Keverberg" in Kessel willkommen. Sie sollten sich allerdings anmelden per E-Mail unter "info@leisureport.nl" .

Das Symposium CuNaTo wird im Rahmen des Interreg-Rahmenprogramms "People-2-People" durchgeführt, das mit 14.527 Euro durch die Europäische Union sowie die Projektpartner Kulturraum Niederrhein, Huis van de Kunsten, Naturpark Maas-Schwalm-Nette, Leisure Port VVV und Midden-Limburg gefördert wird. Bei den People-2-People-Projekten geht es um Kooperationen, bei denen die direkten Kontakte zwischen Einwohnern der benachbarten Länder im Mittelpunkt stehen.

(RP)
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