Kreis Kleve "Die Linke" – Ex-Parteisprecher weist Töpfers Vorwürfe zurück

Kreis Kleve · Die Partei "Die Linke" hat es versäumt, ihren von der Kreis Klever Mitgliederversammlung im Dezember 2012 gewählten Direktkandidaten für die Bundestagswahl im kommenden Herbst, Sascha Töpfer (36) aus Straelen, fristgerecht bis zum vergangenen Montag, 18 Uhr, beim Kreiswahlleiter anzumelden. Die Verantwortung dafür trägt laut Sascha Töpfer der Ex-Kreissprecher der Partei, Norbert Hayduk (55) aus Geldern. Er sei von der Mitgliederversammlung beauftragt worden, die Anmeldung vorzunehmen. Diese Vorwürfe gegen ihn wies der 55-jährige Hayduk gestern vehement zurück.

"Der Vorwurf ist völlig haltlos", sagte der Gelderner. Vielmehr sei Sascha Töpfer selbst für die Anmeldung zuständig gewesen. Schließlich sei der Straelener nicht nur am 5. Dezember von den Mitgliedern zum Bundestags-Direktkandidaten gewählt, sondern am 16. März auch zum Koordinator des Wahlkampfes bestimmt worden. Norbert Hayduk bestätigt zwar, dass die Parteimitglieder in der Versammlung vom 5. Dezember ihn beauftragt hätten den Direktkandidaten beim Kreiswahlleiter anzumelden, doch Sascha Töpfer habe nicht nur das Amt des Wahlkampfkoordinators übernommen, sondern er, Hayduk, habe Töpfer auch am 4. Juli die entsprechenden Anmeldeformulare übergeben. "Damit war doch klar, dass ich ihn nicht anmelde", meint Norbert Hayduk, der als Sprecher der Partei am 11. Juli zurücktrat und damit aus dem Vorstand ausschied.

Dass "Die Linke" im Kreis Kleve keinen Direktkandidaten für die Bundestagswahl angemeldet hat, ist laut Norbert Hayduk symptomatisch für den Zustand der Partei, insbesondere für den des Vorstandes. "Das ist eine bodenlose Schlamperei", sagt der 55-Jährige. Der Kreisvorstand treffe "basisfreie" Entscheidungen, der Unmut bei den Mitgliedern sei enorm groß. Norbert Hayduk sieht angesichts der aktuellen Geschehnisse die Gefahr, dass der Landesvorstand der Partei den Kreisvorstand auflöse.

(RP)
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