Kreis Kleve Die Hochschule Rhein-Waal feiert Richtfest

800 Pfähle sind eine gute Grundlage. Das sagt auch Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes, auf dem Richtfest der Hochschule Rhein-Waal auf dem Campus Kleve. Und damit nicht genug: "Die Hochschule wird kein Elfenbeintum, sondern ein Katalysator für die Weiterentwicklung von Wissenschaft und Region."

Bilder vom Richtfest der Hochschule Rhein-Waal
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Bilder vom Richtfest der Hochschule Rhein-Waal

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Mehr als 350 Gäste aus Wirtschaft und Politik, aus den Bereichen Bildung und und Verwaltung, Vertreter und Studierende der Hochschule Rhein-Waal sowie zahlreiche Handwerker der ausführenden Firmen konnte Landrat Wolfgang Spreen am heutigen Freitag auf der Großbaustelle der Hochschule Rhein-Waal im Hafen Kleve begrüßen. Nach der Grundsteinlegung am 30. April 2010, nach nicht einmal 13 Monaten Bauzeit wurde am Morgen des 27. Mai 2011 Richtfest in Anwesenheit von Svenja Schulze gefeiert. Vor allem Präsidentin Professor Dr. Marie-Louise Klotz freute das sehr.

Vom Baufortschritt begeistert

Und die NRW-Wissenschaftsministerin, die bereits wenige Tage nach ihrer Amtseinführung in Kleve zu Gast war und sich dort ein Bild von der Hochschule machte, zeigte sich vom Baufortschritt begeistert. "Als ich vom Richtfest gehört habe, habe ich sofort alle meine Termine umgelegt. Ich wollte unbedingt dabei sein", sagte sie in ihrer Rede. "Man kann sich schon jetzt vorstellen, wie sich das studentische Leben bald zu beiden Seiten des Spoykanals ausbreiten wird. An dieser Stelle will ich dem Kreis Kleve, allen Verantwortlichen und alle Mitarbeitern, die am Bau mitwirken, einen besonderen Dank aussprechen."

Auch Landrat Wolfgang Spreen wies in seiner Festrede nicht ohne stolz auf die rasante Entwicklung des Baus der Hochschule Rhein-Waal am Standort Kleve hin. So erinnerte er an den Wettbewerb zum Ausbau der Fachhochschulen in NRW im Mai 2008, an den Kreistagsbeschluss für die Bewerbung einen Monat später und an die Bekanntgabe des Innovationsministeriums im November 2008 zur Gründung einer Fachhochschule mit den Standorten in Kleve und Kamp-Lintfort im April 2010. "Und wenn wir uns heute hier an den Ufern des Spoykanals in Kleve den Baufortschritt der 15 neu zu errichtetenden Gebäude ansehen und Richtfest feiern, ist das Tempo beeindruckend. Es sind gerade einmal anderthalb Jahre vergangen, seitdem wir im Oktober 2009 als Bauherr mit der Hochschule, den Architekten, unserer Kreis Kleve Bauverwaltungsgesellschaft und weiteren Partnern den Bauplanungsprozess aufnahmen", sagte Spreen.

"Der Kreis hält Schritt"

Professor Dr. Marie-Louise Klotz konnte dies nur bestätigen: "Der Kreis hält wirklich mit uns Schritt." Denn parallel mit dem hohen Tempo des Baufortschritts wachsen auch das Studienangebot und die Forschung. Mittlerweile 630 Studierende haben sich für ein Studium an der Hochschule Rhein-Waal entschieden, die mehr als 16 Studiengänge, 70 Prozent davon in englischer Sprache, anbietet. Unabhängig davon zeigt das studentische Leben an beiden Hochschul-Standorten Kleve und Kamp-Lintfort sowie auf dem Interims-Campus in Emmerich: Die Studierenden, die sich für die innovative, interdisziplinäre und internationale Hochschule RheinWaal entschieden haben, fühlen sich sehr wohl. Sie studieren neue, wissenschaftliche und anwendungsorientierte Studiengänge, sie gehen aus, wohnen und arbeiten dort, treiben Hochschulsport. "Wir können wirklich die Botschaft an Studieninteressierte ausgeben: Die Hochschule Rhein-Waal ist eine gute Wahl, um ein innovatives Studium in aufstrebenden Städten aufzunehmen", so die Präsidentin.

Die Hochschule Rhein-Waal wird beiderseits des Spoykanals in Kleve gebaut und ist durch die industriellen Überreste des ehemaligen Hafens der Stadt Kleve bestimmt. Der Spoykanal bildet dabei als Wasserachse die idielle Mitte der neuen Gebietsentwicklung. Auf seiner Westseite entstehen elf und auf seiner Ostseite vier neue Gebäude. Dabei gibt es drei Zentrumsbereiche: das Hörsaalzentrum im Osten in Anbindung zum kreativen XOX-Gelände, der Wissenspeicher (ehemaliger Speicher der Allgemeinen Speditionsgesellschaft AG) mit Bibliothek, Sprachenzentrum und Forschungszentrum sowie die Mensa am Wendebecken mit Terrasse und begehbaren Dachbereich. "Ich glaube, der Auftrag aus Düsseldorf, eine Hochschule in Kleve und Kamp-Lintfort aufzubauen, wird in Kleve äußerlich sichtbar exzellent umgesetzt", sagte auch Professor Dr. Marie Louise Klotz.

Im August 2012 Fertigstellung

Das Raumprogramm der Hochschule in Kleve sieht eine Nutzfläche von 22.163 Quadratmetern und eine Gesamtfläche von 48.000 Quadratmetern vor. Sie soll nach der Fertigstellung rund 3000 Studierenden Platz bieten. Der Kostenrahmen des Hochschulneubaus beläuft sich auf 122,3 Millionen Euro. Im August 2012 ist der geplante Fertigstellungstermin.

Wachsen möchte die Hochschule Rhein-Waal auf insgesamt 5000 Studierende, etwa 120 Professoren, 65 wissenschaftliche Mitarbeiter sowie rund 50 Mitarbeiter in der Verwaltung. In der Endausbau-Phase sollen dann mindestens 28 Bachelor- und Master-Studiengänge an der Hochschule angeboten werden. "Ich bin sehr optimistisch, dass wir dieses Ziel erreichen werden, wenn wir uns in dem geplanten Tempo weiter entwickeln", sagte Professor Dr. Marie-Louise Klotz.

(jul)
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