Kleve Die Großbaustellen von Kleve

Kleve · Viel Geld investiert die Kreisstadt für Baumaßnahmen an Schulen und öffentlichen Einrichtungen. Die sechs größten Projekte verschlingen insgesamt 12 Millionen Euro, unter anderem aus Mitteln des Konjunkturpakets II.

12 Millionen Euro: Kleves größte Bauprojekte in Bildern
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Irgendwann werden Besucher durchs Grüne am Spoy-Kanal entlang spazieren, bevor sie sich eine Aufführung in der Stadthalle ansehen, so die Vision von Bürgermeister Theo Brauer. Denn langfristig kann er sich vorstellen, die komplette Straße "Bleichen" zu einer Promenade umzugestalten. "Im nächsten Jahr soll aber erst einmal der Vorplatz um die Fläche bis zum Spoykanal ausgeweitet werden."

Sicher ist jetzt schon: Ab Januar 2011 werden Gäste von einem komplett neuen Eingangsbereich mit offenem und größerem Foyer empfangen. Eine neue Fassade, neue Fenster mit Schallschutzverglasung, ein neues Dach. "Die Stadthalle bekommt ein völlig neues Kleid", sagt Bürgermeister Theo Brauer dazu. Auch ein neues Sicherheitskonzept mit zusätzlichen Fluchttreppen wurde umgesetzt und der Anlieferbereich an der Wasserstraße neu gestaltet und zur Lärmreduzierung baulich eingehaust. Jürgen Rauer, technischer Beigeordneter der Stadt erklärt: "Die Stadthalle wird durch Faltwände multifunktional und durch die neue Verglasung transparenter als vorher." Insgesamt 2,3 Millionen Euro flossen aus dem Konjunkturpaket (KP) II in das Projekt.

Neue Elektroanlagen

Eine weitere große Baumaßnahme findet sich noch immer am Friedrich-Wilhelm-Bad des Museum Kurhaus. 3,365 Millionen Euro kosten Umbau und Erweiterung des Gebäudes — finanziert durch das KP, der Denkmalpflege und Spenden der Museumsfreunde. Alte Gebäudeteile werden restauriert, derzeit erfolgt die Installation neuer Elektro- und Sanitäranlagen. Der neue Anna-von-Cleve-Saal ist mittlerweile unterkellert, man kann bereits erahnen wie er einmal aussehen wird.

Im Forstgarten gegenüber sind die letzten Baumaßnahmen an der Konzertmuschel mittlerweile abgeschlossen. Mit 360 000 Euro waren diese vergleichsweise günstig. Das Gebäude wurde — vandalensicher — aus rot eingefärbtem Beton errichtet. Die sägezahnartige Verkleidung der Bühne stellt gleichzeitig auch ein Tor dar, welches die Bühne verschließt, wenn die Konzertmuschel nicht genutzt wird. Durch sie konnte eine hervorragende Akustik erreicht werden. Außerdem wurden neue Sanitäranlagen und eine Künstlergarderobe gebaut.

In den Schulen wurde in den vergangenen Wochen mit Hochdruck gearbeitet. "Wir sind hier natürlich hauptsächlich auf die Ferien angewiesen, in denen die Schulen leer stehen", erklärt Rauer. Dennoch sind die Umbaumaßnahmen noch nicht komplett fertig gestellt. In der Johanna-Sebus-Grundschule wird es wohl noch bis nach den Herbstferien dauern. Dann werden die vier neuen Klassenräume fertig sein. An der Wilhelm-Frede-Gemeinschaftshauptschule und dem Freiherr-Vom-Stein-Gymnasium standen umfassende energetische Sanierungen für knapp fünf Millionen Euro auf dem Plan, die voraussichtlich Ende des Jahres fertig sein werden. Das Konjunkturpaket sei ein Anstoß für die Bauvorhaben gewesen. "Wir haben noch einige Millionenprojekte vor uns", so Brauer.

(RP)
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