Kranenburg Initiativkreis setzt auf den Kranich

Kranenburg · Die zentrale Einkaufsstraße der Gemeinde wird seit Jahren vom Leerstand geprägt. Zuletzt aber war die Entwicklung positiv, es stehen auf der Straße nur noch zwei Ladenlokale leer.

 Heinz Nielen vom Initiativkreis Bürger für Bürger in den Räumen des Initiativkreises auf der großen Strasse. In der Hand zwei der  Metallkraniche, die demnächst verkauft werden sollen.

Heinz Nielen vom Initiativkreis Bürger für Bürger in den Räumen des Initiativkreises auf der großen Strasse. In der Hand zwei der  Metallkraniche, die demnächst verkauft werden sollen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Große Straße ist das Sorgenkind des Kranenburger Initiativkreises „Von Bürgern für Bürger“. Die zentrale Einkaufsstraße der Gemeinde wird seit Jahren vom Leerstand geprägt. Zuletzt aber war die Entwicklung positiv. Nur noch zwei Lokale stehen leer, ein Tattooshop und ein Fußpflege-Studio haben sich neu auf der Großen Straße angesiedelt. „Wir sind vor allem auch froh, dass nicht noch weitere Geschäfte verschwunden sind“, sagt Heinz Nielen, Vorsitzender des Initiativkreises.

Besonders erleichtert sei er darüber, dass die Umbaumaßnahmen des Knotenpunkts an der Straße „Großen Haag“ endlich beendet sind. „Das hat hier im Zentrum über den ganzen Herbst hinweg für ein regelrechtes Verkehrs-Chaos gesorgt. Wenn gleichzeitig ein LKW und ein Bus unterwegs waren, ging hier überhaupt nichts mehr. Für alle Beteiligten war das ein schrecklicher Zustand“, sagt Nielen. Immerhin wurde während dieses Zeitraums auch der Verkehr gen Kleve über die Große Straße geführt.

Die Ehrenamtler um Heinz Nielen sind vor sechs Jahren angetreten, um die Innenstadt lebendiger zu gestalten. Nun haben sie sich neue Ideen einfallen lassen. „Wir wollen nicht stehen bleiben, sondern die Zukunft der Gemeinde gestalten“, sagt Gisela Blome, Zweite Vorsitzende des Vereins. In den Fokus der Öffentlichkeit soll das Kranenburger Wappen-Tier, der Kranich, gerückt werden. Im Sommer hatte der Initiativkreis bereits bunte Aluminium-Kraniche auf der Großen Straße aufgehängt. „Die Resonanz der Händler und Gäste war positiv, denn mit Kranichen wird Identifikation mit der Heimat geschaffen“, sagt Blome. Mittlerweile aber mussten die Kraniche in der Innenstadt abgehängt werden. Es habe zuletzt Probleme mit der Aufhängung gegeben, so der Initiativkreis „Von Bürgern für Bürger“. Nun aber sollen die Kraniche auch den Weg in die Haushalte finden.

So fertigt der Initiativkreis drei Größen von Aluminium-Kranichen an. Die größte Ausführung ist 90 Zentimeter lang und 60 Zentimeter hoch. „Es gibt doch eigentlich kein schöneres Weihnachtsgeschenk als einen Kranich“, sagt Nielen. Die Preise für die Wappen-Tiere stünden noch nicht fest. Erst einmal wolle man abwarten, wie groß die Nachfrage ist. Bestellungen sind telefonisch bei Heinz Nielen (0 28 26 1733) möglich. Passend zum Kranich suchen die Initiatoren bis Ende Januar auch einen neuen Werbeslogan für die Gemeinde – in deutscher und niederländischer Sprache. „Wir wollen einen kurzen, prägnanten Ausruf, der zur Gemeinde und zum Kranich passt“, sagt Nielen. Schließlich stünde der Kranich für Wachsamkeit, Klugheit und Schönheit. Daraus lasse sich ein neuer Werbespruch kreieren, meint Nielen. Vorschläge von Bürgern nimmt der Initiativkreis entgegen.

Außerdem will der Verein sein Geschäftslokal auf der Großen Straße behalten. Dort fanden zuletzt bereits Kunstaustellungen statt, weitere sollen im kommenden Jahr folgen. „Wir wollen dieses Lokal zu einem Treffpunkt der Kranenburger entwickeln. Hier soll sich gesellschaftliches Leben abspielen“, sagt Gisela Blome. Schon jetzt habe die Seniorengruppe des grenzüberschreitenden Vereins Mienthuus Interesse bekundet, doch weitere Vereine und Gruppierungen könnten sich melden. Das Lokal soll künftig den Titel „Kranenburger Zukunftswerkstatt“ tragen und zu einer Kommunikationsplattform von Bürgern avancieren. „In diesem Raum soll die Zukunft der Gemeinde gedacht, diskutiert und geplant werden. Wir wollen weiter als Impulsgeber auftreten und verstehen uns als Gruppe, die demokratisch von unten nach oben denkt“, sagt Vereins-Chef Heinz Nielen.

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